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Westfalenpost: Handlungsbedarf Anti-Doping-Gesetz in der Diskussion

Hagen (ots)

Von Jörg Bartmann
Doping ist die Geißel des Sports. Die unerlaubten medizinischen 
Methoden zur Leistungssteigerung sind stets verfeinert, in allen 
Formen kaum noch zu kontrollieren. Waren es in den Anfängen 
Strychnin, Alkohol und Amphetamine, die verwendet wurden, spielen 
heute Anabolika, Blutdoping und Epo eine große Rolle, bis hin zur 
Gen-Manipulation. Das Risiko wird stets unterschätzt, Ruhm und Geld 
sind Lockvögel, die den Verstand ausschalten.
 Und immer dann, wenn ein Prominenter erwischt wird, erhebt die 
Politik die Stimme. Ermahnt, kritisiert und fordert. Das reicht 
nicht. Die Verbände können allein den Kampf gegen Doping nicht 
gewinnen. Sport und Staat müssen zusammen wirken, um mafiose 
Strukturen aufzubrechen. Es gilt den Handlungsbedarf zu erweitern, 
damit verdächtige Labors und Praxen durchsucht werden können. Anders 
gesagt: Das Anti-Doping-Gesetz muss kommen. Bislang liegt in 
Deutschland kein Straftatbestand vor, wenn Sportler gedopt sind. 
Lediglich die Weitergabe von Dopingmitteln für den Sporteinsatz ist 
strafbar.
 Eine Gesetzesverschärfung macht daher Sinn. Und da die Aufregung 
nach dem neuesten Skandal bei der Tour de France noch groß ist, 
könnte das europäische Parlament eine einheitliche Linie vorgeben.

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