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NRZ: Werner Hoyer (FDP) zur China-Politik der SPD
Essen (ots)
Berlin. Nach diversen Absagen von Treffen und anhaltender Kritik aus Peking hat der FDP-Außenpolitiker Werner Hoyer der SPD vorgeworfen, die gestörten Beziehungen zu China "als Thema am Köcheln zu halten". Er halte von dieser Art der "Selbstbezichtigung" nichts. Er sei zwar beeindruckt von der "harten Reaktion" der chinesischen Regierung. Aber eine Bundeskanzlerin dürfe sich nicht vorschreiben lassen, "ob sie einen religiösen Führer empfängt", sagte der frühere Staatsminister im Auswärtigen Amt der NRZ. Angela Merkel hätte den Dalai Lama nach seiner Ansicht allerdings besser nicht im Kanzleramt, sondern an "anderer Stelle" empfangen sollen. "Sie hat mit Sicherheit Respekt gewonnen", sagte Hoyer zugleich über Merkel.
Er nahm sie auch in Schutz gegen Kritik an ihrer Russland-Politik. Wenn Alt-Kanzler Gerhard Schröder Merkel für ihre Menschenrechtspolitik angreife, zeige das nur, "was in seiner eigenen Amtszeit unterbelichtet worden ist". Hoyer: "Schröder sitzt im Glashaus." Mit seinem Wort von dem "lupenreinen Demokraten Putin hat er die Außenpolitik "in die Irre geführt", beklagte Hoyer. Wenn man sich über Wirtschaftsaufträge "Grundsätze abkaufen lässt", so Hoyer, "verliert man an Achtung, drinnen und draußen." (NRZ)
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