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NRZ: Ende eines Irrwegs - Kommentar von Björn Lohmann
Essen (ots)
Die Exzellenzinitiative war und ist für die deutsche Forschungslandschaft ein großer Erfolg. Nicht zuletzt zeigt sie, was es bewirken kann, wenn der Bund den Hochschulen Milliardensummen bereitstellt. Das darf er aber nur projektbezogen - und Projekte enden. Eine herausragende Hochschule dauerhaft zu fördern, vermag der Bund bislang nicht. Das ist Ländersache, und das wiederum bedeutet vielerorts Ebbe in den Hochschulkassen. Was passiert, wenn alle Beteiligten über ihren Schatten springen, hat das Karlsruhe Institut für Technologie gezeigt. Der Zusammenschluss aus einem staatlich finanzierten Helmholtz-Institut mit einer von Baden-Württemberg getragenen Universität gilt als Erfolg für Forschung und Lehre gleichermaßen. Aber diejenigen, die sich um finanzielle Fragen kümmern müssen, haben angesichts der rechtlichen Ausnahmesituation längst graue Haare. Hinter vorgehaltener Hand war stets zu vernehmen: So einen Zusammenschluss will sich niemand ein zweites Mal zumuten. Mit der geplanten Grundgesetzänderung zur Forschungsfinanzierung könnte sich das ändern. Den fast sechsjährigen Irrweg des Kooperationsverbots zu beenden, ist daher gut. Besser wäre es, das gesamte Bildungssystem für Bundesmittel zu öffnen. Denn Exzellenz nimmt ihren Anfang im Kindergarten.
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