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NRZ: Drogenhilfe
Essen (ots)
Im Netzwerk der Drogenhilfe klafft ein immer bedrohlicher werdendes Loch: Für die steigende Zahl jugendlicher Dauer-Kiffer fehlen "maßgeschneiderte Therapie- und Beratungsangebote".
ESSEN. Das erklärte gestern Raphael Gaßmann, stellvertretender Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS), auf NRZ-Anfrage. Die Bundesregierung bestätigt den Befund. "Das bisherige Hilfesystem ist nicht auf die neuen exzessiven Konsum-Muster bei Cannabis eingestellt", sagte gestern die Drogenbeauftragte von Rot-Grün, Marion Caspers-Merk, und kündigte verstärkte Aktivitäten an. Laut DHS muss "die Vorbeugung analog zu jugendgerechten Kinospots in der Aids-Prävention in den Massenmedien ausgeweitet werden". Der Hintergrund ist nach Ansicht der Bundesregierung ernst: Immer mehr Jugendliche kiffen dauerhaft und sind, so Caspers-Merk, "praktisch denn ganzen Tag breit". Marion Caspers-Merk: "Der Cannabis-Konsum hat heutzutage eine andere Dimension als noch zu Flower-Power-Zeiten." Nach Angaben der DHS tauchen in den Beratungsstellen immer häufiger 14- bis 17-Jährige auf, die "physisch und psychisch bereits stark abhängig sind".
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