Malteser Hilfsdienst feiert 50-jähriges Bestehen
Dank an die Ehrenamtlichen und Fragen an die Politik
Berlin/Köln (ots)
Mit einem festlichen Empfang hat am heutigen Johannistag in Berlin der Malteserorden das 50-jährige Bestehen des Malteser Hilfsdienstes begangen. Der 1953 auf Anregung des damaligen Bundeskanzlers Konrad Adenauer vom Malteserorden und dem Deutschen Caritasverband gegründete Malteser Hilfsdienst ist mit 35.000 ehrenamtlichen und 3.000 hauptamtlichen Mitarbeitern sowie 900.000 Förderern das größte Werk des weltweit tätigen Ordens. Baron Augustin d'Aboville, der Delegierte des souveränen Ritterordens bei der Bundesregierung, begrüßte im Palais der Commerzbank am Brandenburger Tor rund 100 Repräsentanten aus Politik, Kirchen, Verbänden und gesellschaftlichen Institutionen.
Der Parlamentarische Staatssekretär Fritz Rudolf Körper überbrachte das Grußwort des kurzfristig erkrankten Bundesinnenministers. Darin würdigt Otto Schily die große Aufbauleistung des Malteser Hilfsdienstes und lobte die ehrenamtlichen Helfer als "Helden des Alltags" in Rettungsdienst, Krankentransport und in der Betreuung älterer Menschen. "Die Helferinnen und Helfer zeigen mit ihrem vorbildlichen, oft lebenslangen Engagement, dass es praktizierte Solidarität und Hilfe für andere noch gibt. Ihre Hilfe und Ihr Einsatz sind für unser Gemeinwesen sehr wertvoll."
Zuvor hatte der Präsident des Malteser Hilfsdienstes, Dr. Constantin von Brandenstein-Zeppelin, den Tausenden ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für ihre Mitarbeit "das eine Mal im Gewühl der Loveparade als Sanitätsdienst und das andere Mal an der Bettkante in der Begleitung Schwerkranker und Sterbender" gedankt. An das Bundesinnenministerium richtete Brandenstein die nachdrückliche Bitte: "Dass Sie uns einen festen Platz einräumen als private Hilfsorganisation im Zivil- und Katastrophenschutz. Sonst mutiert der Malteser Hilfsdienst zu einem reinen sozialen Wohlfahrtsverband. Aber wir wollen auch in Zukunft beides tun: im sozialen Bereich mitwirken und im Katastrophenschutz für den Notfall vorsorgen."
Der Apostolische Nuntius Erzbischof Giovanni Lajolo überbrachte die Glück- und Segenswünsche Papst Johannes Pauls II. an die katholische Hilfsorganisation. In den fünf Jahrzehnten seines Bestehens habe der Malteser Hilfsdienst ein breites Spektrum caritativer Dienste entwickelt. Doch gerade das nicht Spektakuläre, das oft im Verborgenen bleibe, sei besonders wichtig: Zeit haben bei einem Krankenbesuch, die Hand eines pflegebedürftigen Menschen halten, ein Gebet mit ihm sprechen. "Dass aller Einsatz auf dem Bekenntnis und der festen Grundlage unseres heiligen katholischen Glaubens beruht, unterscheidet und prägt die Malteser auch heute und wird es mit Gottes Hilfe auch in Zukunft tun."
In einem schriftlichen Grußwort betonte Angela Merkel als CDU-Vorsitzende und Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, dass der Malteser Hilfsdienst als Hilfsorganisation seine Aufgaben nur wahrnehmen könne, wenn der Staat die Rahmenbedingungen in Notfallvorsorge und Katastrophenschutz deutlich verbessere. Zudem müsse der Zivildienst auf einer festen Grundlage stehen, damit er langfristig verlässliche Konditionen für behinderte und alte Menschen biete. "Dabei kann der Malteser Hilfsdienst auch weiterhin auf die Unterstützung der Union zählen".
Weitere Informationen: Dr. Claudia Kaminski Pressesprecherin Malteser Hilfsdienst Telefon: 0221/9822-125 mobil: 0160/7077689 Fax: 0221/9822-119 claudia.kaminski@maltanet.de www.malteser.de
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