Hochwasserhilfe 2002
Malteser: Konzept geht auf
Köln (ots)
"Wir Malteser haben parallel zur akuten Nothilfe Strukturen geschaffen, die langfristige Wirksamkeit garantieren", sagte heute der geschäftsführende Präsident des Malteser Hilfsdienstes, Johannes Freiherr Heereman, knapp ein Jahr nach der verheerenden Flutkatastrophe entlang der Elbe.
Es wurden Kommunalberatungen errichtet und in Zusammenarbeit mit den Verwaltungen, den Stadträten und der Bevölkerung Wiederaufbau- und Zukunftsprojekte entwickelt und umgesetzt. Besonderer Schwerpunkt in den strukturschwächeren Gebieten waren dabei die Wiederherstellung der Infrastruktur und der Erhalt von Arbeitsplätzen - insbesondere im Kleingewerbe. Unterstützung erhielten die Hochwasseropfer auch bei Behördengängen und dem dabei anfallenden "Papierkrieg".
Elf Millionen Euro Sach- und Geldspenden konnten schnell und unbürokratisch an die Betroffenen des Hochwassers verteilt werden. Allein das Modekaufhaus C&A hat den Maltesern 36.000 Warengutscheine im Wert von mehr als zwei Millionen Euro zur Weitergabe an die Flutopfer gespendet. Schwerpunkte des Engagements waren und sind Bad Schandau, Großtreben-Zwethau (Sachsen) und Prettin (Landkreis Wittenberg/Sachsen-Anhalt).
"Auch mit ihrer psychischen Belastung haben wir Malteser die Menschen nicht allein gelassen", stellt Heereman fest. Der Malteser Hilfsdienst hat bereits in den ersten Tagen des Hilfseinsatzes mit der Psychosozialen Betreuung der Betroffenen begonnen. Unter Leitung der Malteser entstand im sächsischen Innenministerium die Stabsstelle "Psychosoziale Nachbetreuung". Diese koordinierte die Betreuung und rekrutierte das notwendige Personal. Auch heute noch sind Maltesermitarbeiter entlang der Elbe tätig, um die schweren seelischen Erschütterungen, die das Hochwasser verursachte, zu mildern.
2002 waren 920 Helfer des Malteser Hilfsdienstes aus 89 Orten und 20 Diözesen im akuten Noteinsatz. Bis heute leisteten insgesamt mehr als 1000 Mitarbeiter der Malteser Unterstützung in den ehemaligen Hochwassergebieten. Mehr als 90 Seelsorger, Psychologen, Kriseninterventions- und Einsatznachsorgekräfte betreuten Helfer und Opfer.
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