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Neues Deutschland: Milliardenschwere Beihilfe für Großkonzerne

Berlin (ots)

Erst die Banken, dann die Autoindustrie - es ist
nur eine Frage der Zeit, bis die nächste Branche angesichts des 
Konjunkturabsturzes milliardenschwere Beihilfen oder Bürgschaften vom
Staat fordert.
Bis zu einem gewissen Punkt hat die Politik dieses rege Klopfen an
ihre Tür provoziert. Den  Konzernen wurde in den letzten Jahren jeder
Wunsch erfüllt - von der Senkung der Steuern auf Gewinne bis zur 
»Flexibilisierung« des Arbeitsmarktes. Kommunale und Landespolitiker 
ließen sich als Standortkonkurrenten gegeneinander ausspielen und 
stürzten sich in einen Subventionswettlauf.
Anders als kleine und mittelständische Firmen haben es die 
Konzerne nie gedankt. Die üppigen Gewinne wurden kaum in neue Jobs, 
höhere Löhne, die Qualifizierung der Mitarbeiter, in Energieeffizienz
investiert - oder in Rücklagen für schlechte Zeiten. Sie flossen in 
Beteiligungen oder wurden an die eigenen Aktionäre ausgeschüttet. 
Dies erst blähte die Finanzmärkte so gefährlich auf, dass das Platzen
der Spekulationsblase derart heftige Folgen hat.
Wenn sich die Politik tatsächlich um - endlich wieder vernünftig 
bezahlte - Arbeitsplätze sorgen würde, sollte sie die Rolle des 
Erfüllungsgehilfen der dreisten Bittsteller ablegen. Statt auf Zuruf 
Feuerwehr zu spielen, müsste man die Konzerne in die Pflicht nehmen -
bei einer sozialen und ökologischen Überwindung des 
Turbokapitalismus.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/29 78 17 21

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