Alle Storys
Folgen
Keine Story von nd.DerTag / nd.DieWoche mehr verpassen.

nd.DerTag / nd.DieWoche

Neues Deutschland: UNO zu Syrien: Remis im Rat

Berlin (ots)

Im Ton diplomatisch, in der direkten Konsequenz - zunächst - folgenlos: Das ist die Kurzcharakteristik der jüngsten Syrien-Stellungnahme des UN-Sicherheitsrates. Es ist eben keine Resolution mit einer Verurteilung von, sondern einer »Erklärung« zu Syrien. Dieses Patt wird begleitet vom wortreichen Lamento aus Paris und Washington. Sie beklagen, dass auf Grund der Haltung »einiger Vetomächte«, gemeint sind China und Russland, lediglich die Gewalt im Lande an sich, nicht aber deren Verursacher am Pranger stehen. Ein Angebot, Hilfe für den Aufbau einer Dialogschiene zu leisten, steht übrigens nicht im Text.

Auf die traditionelle Großmachtpolitik allein - schützt du »deine«, schütz' ich »meine« Diktatoren - lässt sich das nicht reduzieren. Auch Staaten, die nicht im Kampf um Einflusssphären im Nahen Osten mitmischen wie die genannten, ist das überbordende Mitgefühl des Westens mit der von Assads Armee bedrängten syrischen Opposition nicht geheuer. Zwar sind Brasilien, Indien und Südafrika ein wenig auf Distanz zu ihrem Nichtpaktgebundenen-Bruder Assad gegangen - aber sie wollten sich diesmal nicht handstreichartig vom Westen über den Tisch ziehen lassen wie im Fall Libyen im März.

Sollte er darüber weiter maulen, käme der Westen bald in Erklärungsnot. Man denke an Libanon 2006, Gaza 2008 oder das blutige Frühjahr in Bangkok 2010. In diesen Fällen haben vor allem die USA verhindert, dass es auch nur eine Erklärung zur Gewalt gab.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715

Original-Content von: nd.DerTag / nd.DieWoche, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 03.08.2011 – 18:20

    Neues Deutschland: Mubarak-Prozess: Ein Pharao am Boden

    Berlin (ots) - Sic transit gloria mundi - selten in jüngster Zeit welkte so viel Ruhm der Welt so schnell wie bei Ägyptens gestürztem Präsidenten Mubarak. Er glich in manchem seinen pharaonischen Vorfahren, in der Herrschaftsdauer, in der Machtfülle, in der drakonischen Unterdrückung politischer Gegner. Noch vor Jahresfrist wagten diese allenfalls, zaghaft vor ...

  • 02.08.2011 – 18:29

    Neues Deutschland: Deutsches "Engagement" in Jemen: Lernfaul

    Berlin (ots) - Die Bundesregierung weist den Verdacht weit von sich, ihr Bemühen um Einfluss in Jemen folge wirtschaftlichen Interessen. Vielmehr gehe es darum, internationale Kriminalität bereits weit vor den deutschen Grenzen zu bekämpfen. Weniger eigennützig als die Gier nach Umsätzen oder Öl ist dies allerdings auch nicht. Und in Wirklichkeit trifft wohl von allem etwas zu: Die Reichtümer der Golfstaaten, deren ...

  • 01.08.2011 – 18:16

    Neues Deutschland: Einigung in den USA: Kompromisslos

    Berlin (ots) - Angespannt und ohne die gewohnte Lässigkeit trat US-Präsident Barack Obama nach der Einigung im Schuldenstreit vor die Kameras. Das dürfte nicht nur daran gelegen haben, dass die Spitzen von Demokraten und Republikanern sich zuvor mehrere Nächte um die Ohren geschlagen hatten. Obama wird es auch kein Vergnügen bereitet haben, ein Ergebnis zu verkünden, das aus dem Parteiprogramm der Republikaner ...