neues deutschland: Die Methode Debeka: Ein guter Tipp
Berlin (ots)
Wieso regt sich alle Welt auf, wenn nette Beamte netten Versicherungsvertretern von anderen netten Leuten erzählen, die eine Versicherung gebrauchen könnten? Weil Zehntausende verquatschte Beamte ganz schön viel sind? Weil die Debeka mit zwei Millionen Mitgliedern der größte private Krankenversicherer des Landes ist, der seine Kunden über geschmierte Zuträger anstatt über seine Leistungen gewonnen haben soll? Weil unter den Personalverantwortlichen in Schulen, Polizeidienststellen und Finanzbehörden Menschen sitzen, die für einen Tipp zur Vermittlung einer Lebensversicherung 600 Euro kassieren und sich gar keine Rübe über Datenschutz machen? Von der Privaten Krankenversicherung (PKV) ist man gewöhnt, dass sie einem ein X für ein U vormacht. Jeder, der sich mit Zusatzversicherungen beschäftigt, weiß, dass im Kleingedruckten nicht selten das Gegenteil von der Überschrift der Police steht. Inzwischen sind viele Versicherte unzufrieden, wollen gar in gesetzliche Kassen wechseln. Die liberalen Lobbyisten aus dem Gesundheitsministerium, die der PKV per Gesetz das eine oder andere Geschenk schickten, verkrümelten sich. Und über allem hängt wie ein Damoklesschwert die böse Bürgerversicherung. Als Plan der bisherigen Opposition würde sie private Vollkrankenversicherungen überflüssig machen, und sie ist immer noch nicht ganz vom Tisch. Die Privaten stehen also ziemlich unter Druck und werden bei der Wahl der Mittel im Werben um Kunden nicht zimperlich sein. Ein guter Tipp: trotzdem immer schön sauber bleiben!
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