Alle Storys
Folgen
Keine Story von nd.DerTag / nd.DieWoche mehr verpassen.

nd.DerTag / nd.DieWoche

neues deutschland: Linkspartei fordert mehr Bundesmittel für sozialen Wohnungsbau

Berlin (ots)

Jährlich fallen in Deutschland rund 45.000 Sozialwohnungen aus der Sozialbindung. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor. "Der Niedergang des sozialen Wohnungsbaus kann trotz der zusätzlichen Bundesmittel nicht gestoppt werden", kritisierte Caren Lay gegenüber der Tageszeitung "neues deutschland" (Donnerstagausgabe). "Wir brauchen Bundesförderung auch nach 2019. Es ist fatal, dass dies in der aktuellen Grundgesetzänderung nicht vorgesehen ist."

Zwar haben die Bundesländer in den vergangenen zwei Jahren jeweils 1,5 Milliarden Euro zusätzlich vom Bund für den sozialen Wohnungsbau erhalten, auch um den Zuzug von Geflüchteten aufzufangen. Dieses Geld ist aber nicht zweckgebunden und wird oft anderweitig ausgegeben. Aus der Anfrage geht hervor, dass etwa Sachsen von den jeweils 120 Millionen Euro, die das Land für den Bau von Sozialwohnungen erhalten hat, nicht einen Euro dafür verwendete.

Die Linkspartei fordert, dass der Bund jährlich fünf Milliarden Euro in den sozialen Wohnungsbau steckt. Allerdings seien diese Mittel nur zweckgebunden zu vergeben. Dazu wäre eine Grundgesetzänderung nötig. Beschlossen wurde zuletzt aber das Gegenteil: Die Bundesmittel für den sozialen Wohnungsbau sollen mit der Neuordnung des Länderfinanzausgleichs 2019 auslaufen.

Nach den Angaben der Bundesregierung gab es 1990 noch rund drei Millionen Sozialwohnungen, heute sind es nicht einmal mehr halb so viele. Besonders nach dem Jahr 2000 beschleunigte sich der Rückgang: In Ländern wie Berlin, Brandenburg, Bayern, Hamburg und Hessen hat sich die Zahl der geförderten Wohnungen zwischen 2000 und 2015 halbiert. In Bremen sind seit 2000 sogar 75 Prozent der Sozialwohnungen weggefallen. Vom Bestand von 1991 sind dort heute nur noch 11 Prozent übrig.

Pressekontakt:

neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: nd.DerTag / nd.DieWoche, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 21.02.2017 – 18:00

    neues deutschland: Rüstungsirrsinn der NATO: Ohne Plan und Verstand

    Berlin (ots) - »Wenn Sie einen Plan haben, beschleunigen Sie ihn, wenn Sie noch keinen haben, machen Sie einen. Es ist Zeit für Taten.« Mit diesen Worten verabschiedete sich jetzt Donald Trumps Vize Mike Pence in Brüssel von den europäischen NATO-Partnern. Der US-Präsident hat ihnen jenseits aller Sonntagsreden über seine neue »starke Unterstützung« für das ...

  • 21.02.2017 – 04:00

    neues deutschland: Autor Paco Ignacio Taibo II: Mexiko unterwürfig gegenüber Trump

    Berlin (ots) - Der mexikanische Schriftsteller Paco Ignacio Taibo II sieht das Verhältnis zwischen den USA und seinem Heimatland "nicht so sehr in Trump und seinen Verrücktheiten" belastet, sondern in der "Unterwürfigkeit der mexikanischen Regierung, die keinerlei Kraft und Würde" habe. Im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" ...

  • 20.02.2017 – 17:49

    neues deutschland: Forderungen des SPD-Spitzenmanns Martin Schulz: Links reden, unsozial handeln

    Berlin (ots) - Der künftige SPD-Chef Martin Schulz steht vor dem gleichen Problem wie seine Vorgänger Sigmar Gabriel und Kurt Beck. Wenn ein neuer Vorsitzender die Partei übernimmt, muss er sich mit ihrem schweren Erbe, der Agenda 2010, auseinandersetzen. Schulz hat ebenso wie Gabriel und Beck die neoliberalen Reformen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit ...