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neues deutschland: Direktor der Stiftung Topographie des Terrors, Andreas Nachama, befürwortet Pläne für eine neue Stiftung zur NS-Zwangsarbeit in Berlin

Berlin (ots)

Der Direktor der Stiftung Topographie des Terrors, Andreas Nachama, begrüßt die Pläne des rot-rot-grünen Senats, eine neue Stiftung aufzubauen, die alle Gedenkstätten zum Thema NS-Zwangsarbeit in der Hauptstadt vereinen soll. »Eine solche Stiftung würde die verschiedenen Gedenkorte näher zusammenbringen und eine neue gemeinsame Plattform schaffen«, sagte Andreas Nachama der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland« (Wochenendausgabe). Es gehe bei der Stiftung nicht darum, den einzelnen Initiativen das Heft des Handelns aus der Hand zu nehmen. Ganz im Gegenteil: »Im Sinne eines Dachverbandes würde das zusätzliche Forum der Stiftung den Austausch befördern und die Forschungsarbeit zum Thema weiter voranbringen«, erklärte Nachama, dessen im vergangenen Jahr verstorbene Mutter Lilli Nachama seinerzeit selbst zur Zwangsarbeit während der NS-Zeit verpflichtet worden war. Dass in der »Zentralen Dienststelle für Juden« in der Fontanepromenade 15 in Kreuzberg, in der zur Zeit des Nationalsozialismus von 1938 bis 1945 rund 26.000 Berliner Juden zur Zwangsarbeit verpflichtet worden waren, bald eine Gedenkstätte eingerichtet werden soll, begrüßte der Historiker, Publizist und ehemalige Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Berlin ebenfalls. »Wir werden ein Konzept nicht auf einen Schlag erarbeiten und umsetzen können«, sagte Nachama dem »nd«. Die baulichen Gegebenheiten vor Ort seien für eine öffentliche Erinnerungsstätte nicht optimal. Jetzt müsse man mit dem arbeiten, was man vor Ort habe. Das werde sicherlich seine Zeit dauern. »Erinnerungsstätten fallen nicht vom Himmel«, sagte Nachama.

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