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Neues Deutschland: zur Aufbau-Ost-Debatte

Berlin (ots)

In der Debatte zum Aufbau Ost wird seit Monaten nur
über zwei Themen gesprochen: die angebliche Zweckentfremdung von 
Solidarpaktmitteln durch die neuen Länder und die Einstellung der 
Investitionszulage Ost. Der rot-grüne wie jetzt auch der schwarz-rote
Bundesfinanzminister suchten - bislang vergeblich - nach Wegen, wie 
die Ost-Förderung dem allgemeinen Streichkonzert unterworfen werden 
kann.
  Es ist sicherlich eines gutes Zeichen, wenn Kanzlerin Angela Merkel
jetzt auf Mäßigung setzt. Sie möchte die Investitionszulage im 
kommenden Jahr fortführen und zudem die allzu eng gefassten Kriterien
für den Einsatz der Solidarpaktmittel ändern, um dem Vorwurf der 
Fehlverwendung den Wind aus den Segeln zu nehmen.
  Ob Merkels positive Signale an die Adresse der 
Ost-Ministerpräsidenten mehr ihrer regionalen Herkunft oder 
politischem Kalkül geschuldet ist, sei dahingestellt. Wie ihr 
Vorgänger aus dem Niedersächsischen hat aber auch die aktuelle 
Kanzlerin den Aufbau Ost nicht wirklich zur Chefsache erklärt. Das 
Thema rangiert unter ferner liefen und taugt bestenfalls dazu, sich 
das Wohlwollen der Ost-Landesväter zu sichern. Neue Ideen, wie der 
seit Jahren rangierende Aufholprozess gegenüber den West-Ländern 
wieder in Gang gebracht werden kann, sucht man auch unter Schwarz-Rot
vergeblich. Kein Wunder also, dass sich die Debatte über den Aufbau 
Ost im Kreise dreht.

Rückfragen bitte an:

Neues Deutschland
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Telefon: 030/29 78 17 21

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