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Neues Deutschland: zum Rücktritt Platzecks vom SPD-Vorsitz und zur Lage der SPD

Berlin (ots)

Es ist noch immer Schröders Partei. Die SPD, die
jetzt, nach nur fünf Monaten, erneut ihres Vorsitzenden verlustig 
geht, ist noch kein Stück weiter als an dem Tag, an dem der 
Bundeskanzler sie mit Tränen in den Augen ihrem Schicksal überließ. 
Keinen Schritt weiter als nach den Verhandlungen um ihre 
Weiterbeschäftigung in der Bundesregierung. Juniorpartner der großen 
Koalition zu sein, beauftragt, die Mission fortzusetzen, die sie sich
mit der Agenda 2010 auferlegte, ist die SPD die Partei nicht zwischen
Tradition und Moderne, sondern zwischen gespieltem Widerstand und 
realer Anpassung an die neoliberale Wirklichkeit. Und eingeklemmt hat
sie dort noch der einstige Bundeskanzler.
 Alles Mitleid mit einem über seine Kräfte belasteten Politiker 
beiseite gelassen, kann man Matthias Platzeck nicht mehr zugute 
halten als das, was man ihm schon zugute hielt, als er in sein 
Bundesamt gewählt wurde - die Eigenschaft nämlich, die Hilflosigkeit 
der Sozialdemokratie mit einem gewissen Enthusiasmus vorzutragen. 
Dass er dafür von 99 Prozent der SPD-Parteitagsdelegierten gewählt 
wurde, lässt die Unverbindlichkeit nicht verbindlicher werden.
 Was der kommissarische und wahrscheinlich nächste SPD-Vorsitzende 
als einen neuen Stil empfindet, den Platzeck eingeführt habe, ist 
allenfalls eine persönliche Note im Vortrag. Kurt Beck wird eine 
eigene einführen. Am Text ändert das nichts. Und der stammt noch von 
Schröder.

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Neues Deutschland
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Telefon: 030/29 78 17 21

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