Helmut Schmidt-Journalistenpreis: Würfel sind gefallen
ING-DiBa zeichnet drei herausragende Print-Beiträge aus
Frankfurt/Main (ots)
Die Entscheidung ist gefallen, die Sieger der Ausschreibung um den Helmut Schmidt-Journalistenpreis 2007 der ING-DiBa stehen fest. Unter insgesamt 90 Bewerbern wählte die hochkarätig besetzte Jury drei Print-Beiträge aus, die bei aller Unterschiedlichkeit eines gemein haben: Sie beleuchten eigentlich bekannte Themen aus ungewohnten Perspektiven.
Den ersten Preis erhält Gabor Steingart für seine im "Spiegel" (37/2006) erschienene Titelgeschichte "Weltkrieg um Wohlstand". Darin zeigt der Journalist und Buchautor auf, wie sich unter dem Eindruck der Globalisierung Macht und Reichtum verschieben. Sein Befund: Asien trumpfe auf, während die Arbeitskraft der Europäer millionenfach entwertet werde. Dagegen müsse sich der Westen wehren, um nicht zu scheitern.
Für seinen Beitrag "Preiskampf in der Bückzone" erhält Reto U. Schneider den zweiten Preis. In seinem im NZZ Folio veröffentlichten Beitrag gibt er den Lesern ebenso fundiert wie kurzweilig Einblicke in die Welt der Verkaufspsychologie. Er erklärt unter anderem, weshalb Früchte und Gemüse in Supermärkten immer am Eingang stehen, warum Vivaldis "Vier Jahreszeiten" den Kauf teurer Weine forcieren, und weshalb Männer beim Einkaufen stören.
Den dritten Preis sicherte sich Robert von Heusinger für seinen offenen Brief an den "Lieben Staat". In einer ungewohnten journalistischen Darstellungsform weist er nach, dass die Altersversorgung zu kompliziert ist: "Es gibt rund 3400 Riester-Produkte in Deutschland und Zehntausende Berater". Sein in der "Zeit" veröffentlichter Beitrag erschien unter dem Appell: "Bitte, lass uns nicht allein".
Mit der nach dem früheren Bundeskanzler benannten Preis zeichnet die ING-DiBa seit 1996 jährlich herausragende Beispiele für kritischen Wirtschafts- und Verbraucherjournalismus aus. Die Preise werden am 22. November in Anwesenheit von Helmut Schmidt in Hamburg überreicht.
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