Wenn der Arztbesuch zur Hürde wird
Weltgesundheitstag: Lebenshilfe und "BAG Ärzte für Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung" setzen sich für bessere medizinische Versorgung ein
Potsdam (ots)
Medizinische Versorgung im Katastrophenfall - so lautet das deutsche Thema zum Weltgesundheitstag am 7. April 2009. Für Menschen mit geistiger Behinderung kann schon der Routinebesuch beim Arzt zum Problem werden. Erst recht, wenn der geistig behinderte Mensch erkrankt ist. Eine bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung ist oft für beide Seiten eine besondere Herausforderung: Noch immer fehlt es an Ärzten, die wissen, wie man auf ängstlich oder abwehrend reagierende Patienten mit einer Behinderung eingeht. Zudem reicht oft das Zeitbudget für die Diagnose nicht aus, wenn der Patient sich nur mühsam verständlich machen kann. Spezielles Fachwissen fehlt, da es in der Ausbildung nicht vermittelt wird und es erst seit kurzem eine spezielle Weiterbildung gibt.
Dabei hat Deutschland die UN-Konvention über die Rechte behinderter Menschen gerade ratifiziert. Seit 26. März ist dieses Menschenrechtsübereinkommen nationales Recht. Menschen mit Behinderungen sollen als vollwertige, selbstbestimmte Mitglieder der Gesellschaft uneingeschränkt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Das betrifft alle Lebensbereiche - von der Barrierefreiheit öffentlicher Gebäude über Bildung und Arbeit bis eben zur bedarfsgerechten Gesundheitsversorgung.
Diesem Thema widmet sich auch die Fachtagung "Gesundheit fürs Leben" am 15. und 16. Mai 2009 im Kongresshotel am Templiner See in Potsdam. Eingeladen haben die Bundesvereinigung Lebenshilfe und die Bundesarbeitsgemeinschaft Ärzte für Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung. Mehr als 200 Teilnehmer haben sich bereits angemeldet, darunter Ärzte, Fachleute aus der Behindertenhilfe, Vertreter der Krankenkassen, Menschen mit geistiger Behinderung und deren Angehörige. Ihr Ziel: die medizinische Versorgung von Menschen mit geistiger Behinderung zu verbessern.
Anmeldung und weitere Informationen unter www.gesundheitfuersleben.de oder unter Telefon 06421//491-172.
Pressekontakt:
Peer Brocke
Bundesvereinigung Lebenshilfe
für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.
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