Ehrenamtliches Engagement von Menschen mit geistiger Behinderung - auch das ist Teilhabe: Lebenshilfe stellt integrative Café-Projekte zur Woche des bürgerschaftlichen Engagements vor
Kirchzarten (ots)
Ob ein Samstag im Fußballstadion, ein Kinobesuch oder ein Stadtbummel: Viele ganz normale Aktivitäten wären für Menschen mit geistiger Behinderung ohne den Einsatz ehrenamtlich Engagierter nicht möglich. Gemeinsam mit den hauptamtlich Tätigen sorgen Freiwillige in den Diensten und Einrichtungen der Lebenshilfe für die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung: "Engagement macht stark!" Menschen mit geistiger Behinderung wissen das aus eigener Erfahrung.
Wenn das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) unter diesem Motto nun schon zum fünften Mal bundesweit dazu aufruft, über eine Woche lang - vom 2. bis 11. Oktober - mit Veranstaltungen, Aktionen und Projekten die Arbeit der etwa 23 Millionen Ehrenamtlichen in Deutschland zu würdigen, dann macht die Lebenshilfe mit.
Jedoch: Sie denkt dabei auch umgekehrt! Für viele Menschen mit geistiger Behinderung heißt Teilhabe heute auch, sich selbst bürgerschaftlich engagieren zu können und sich für Andere oder für eine gute Sache einzusetzen.
In diesem Sinn planen die Bundesvereinigung und der Landesverband Baden-Württemberg der Lebenshilfe als Beitrag zur Woche des bürgerschaftlichen Engagements eine besondere Tagung: Auf einem "Workshoptag" am 9. Oktober auf dem Hofgut Himmelreich im Schwarzwald werden sich Café-Projekte aus Herrenberg, Nürnberg und Buxtehude vorstellen, in denen sich Menschen mit und ohne geistiger Behinderung gemeinsam ehrenamtlich engagieren.
Integrative Cafés bieten in der Tat gute Möglichkeiten für die freiwillige Mitarbeit von Menschen mit geistiger Behinderung, denn der Service für die Gäste ist anspruchsvoll, kommunikativ und macht Spaß - ob in einem Café einer Volkshochschule oder in einem Café eines Lebenshilfe-Treffs. Die Tagungsstätte selbst, das Hofgut Himmelreich, ist ein integrativer Betrieb, der bereits als "Ausgewählter Ort in Deutschland - Land der Ideen" ausgezeichnet wurde.
Die Bundesvereinigung und der Landesverband der Lebenshilfe möchten mit dem "Café-Workshoptag" praktische Hinweise bieten, wie bürgerschaftliche Aktivität von Menschen mit geistiger Behinderung unterstützt werden kann. Darüber hinaus dient die Tagung dazu, auf das vielfältige gesellschaftliche Engagement hinzuweisen, das Menschen mit geistiger Behinderung bereits leisten - z.B. in örtlichen Tafeln für Bedürftige oder im Naturschutz. Und nicht zuletzt ist die Veranstaltung auch ein politisches Signal: Hilfe empfangen und die Möglichkeit haben zu helfen - beides gehört zu den Rechten eines jeden Bürgers, ob mit oder ohne Behinderung. Denn "Engagement macht stark": auch denjenigen, der sich engagiert.
Die 1958 gegründete Lebenshilfe ist heute mit 16 Landesverbänden, fast 530 Orts- und Kreisvereinigungen und rund 135.000 Mitgliedern die größte Selbsthilfeorganisation für Menschen mit geistiger Behinderung und ihre Familien.
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