Deutscher Berufs- und Erwerbsimkerbund e.V.
Celler Imkertage: Wildbienen-Symposium und Honig-Image
Ende Januar finden wieder die Imkertage in Celle statt – das Messe-Highlight für Imker und Bienenfreunde in Norddeutschland. In diesem Jahr sind zwei Schwerpunktthemen besonders brisant: Ein eigener Solitärbienentag unter der Schirmherrschaft von Umweltminister Meyer klärt zur Honig-Wildbienen-Diskussion auf, und der Skandal um die Honigpanscherei hat das Thema Honigqualität beim Verbraucher wieder in den Fokus gerückt.
Die Celler Imkertage am letzten Januarwochenende sind jedes Jahr wieder Dreh- und Angelpunkt für Imker und Fachhändler in Norddeutschland. Die Verkaufsmesse für Imkereizubehör und Bienenprodukte aus Honig, Propolis und Wachs zieht mit rund 60 internationalen Ausstellern am Samstag und Sonntag wieder viele hundert Besucher an. Daneben bietet die Messe auch ein vielseitiges Rahmenprogramm aus Workshops und Vorträgen zur Imkerei, zu Bienen und Naturschutz. In diesem Jahr werden zwei besonders aktuelle und brisante Themen hervorgehoben: „Stehen Wildbienen und Honigbienen wirklich in Konkurrenz?“ und „Wie können wir für die hohe Qualität und Reinheit unseres deutschen Honigs besser werben?“
Wildbienen-Diskussion: Imker unter Druck
Unter der Schirmherrschaft von Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer veranstaltet der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund dieses Jahr einen Solitärbienentag. Dafür wurde die Messe um einen Tag erweitert und beginnt mit einem Wildbienen-Symposium schon am Freitagvormittag. Es soll zum ökologischen Verständnis von Wildbienen und ihren Bedürfnissen beitragen und ist für alle interessierte Insektenfreunde öffentlich zugänglich. Insbesondere die Presse und Mitarbeiter der Naturschutzbehörden laden wir herzlich ein mitzudiskutieren.
Das Motto „Wildbiene – Honigbiene – Landwirtschaft“ ist genau gewählt, denn diese Begriffe umreißen eine Problematik, die an diesem Tag aus wissenschaftlicher Sicht fundiert betrachtet werden soll. Denn: Vor allem Berufsimker stehen aktuell vermehrt unter dem Druck, die angestammten und für sie wirtschaftlich wichtigen Standplätze, z. B. in Heideflächen oder Naturschutzgebieten, räumen zu müssen bzw. ihre Honigbienen dort nicht aufstellen zu dürfen. Die Expertenrunde soll darüber aufklären, dass es für die immer wieder behauptete Gefährdung von Wildbienen durch Honigbienen keine wissenschaftliche Grundlage gibt und mit Studien nicht belegt werden kann. Das sagt auch das Julius-Kühn-Institut als Bundesinstitut für Bienenschutz. Eine Podiumsdiskussion am Nachmittag gibt Gelegenheit, Fragen zu stellen. Unter anderem mit dabei: Dr. Melanie von Orlow, Imkerin und Sprecherin der NABU-Bundesarbeitsgruppe Hymenopteren, Florian Lauer, WWF-Projektmanager Insektenschutz Mittlere Elbe und Dr. Otto Boecking vom LAVES-Institut für Bienenkunde Celle.
Wann? Freitag 24. Januar 9.30-16.30 Uhr. Einlass ab 9.00 Uhr
Anmeldung erforderlich unter berufsimker.de/celler-imkertage
eurobee Honey Award und Aktion “Honig retten!”
Nicht erst seit der Aufdeckung der europaweiten Honigpanschereien durch Berufsimker und ihre Verbreitung über große Medienportale wie ARTE, ZDF oder ORF in Österreich, stehen Imker auch hier unter Druck von massivem Preisverfall und Konkurrenz durch Importe. Die Berufsimker haben viele Ideen, das Image von deutschem, hochqualitativem Honig beim Verbraucher wieder zu stärken. Auf der Messe berichten wir über die Ausbildung von zertifizierten Honig-Juroren mit Schnupperkurs, die Vergabe des ersten eurobee Honey Awards noch in diesem Jahr, über den aktuellen Stand und weitere Schritte zum Thema Honigpanscherei und zu kreativen Ideen für die Vermarktung über Online-Shops.
Zeit und Ort
Celler Imkertage, ausgerichtet vom Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbund e.V.
Veranstaltungsort: Congress Union Celle, Thaerplatz 1, 29221 Celle
Parkmöglichkeit: kostenpflichtig direkt in der Tiefgarage unter dem Kongresshaus
Alle Infos unter: berufsimker.de/celler-imkertage
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09.01.2025 /4.300 Zeichen
Deutscher Berufs- und Erwerbsimkerbund e. V./ Janine Fritsch
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