Shelter Now hilft Opfern der schweren Überflutungen in Pakistan und Afghanistan
Obdachlose Familien brauchen Zelte, Betten, Essen und Hygieneartikel
Braunschweig (ots)
Zentralasien leidet diesen Sommer unter ungewöhnlich heftigem Monsunregen. Die Fluten haben in Pakistan fast 1.200 Todesopfer gefordert, in Afghanistan ist von fast 200 Toten die Rede. In beiden Ländern will das internationale christliche Hilfswerk Shelter Now seine Nothilfe intensiveren. Mit Zelten, Lebensmitteln, Küchenutensilien und Erste-Hilfe-Sets konnte Shelter Now bereits 50 besonders bedürftigen Familien in der Stadt Quetta im Westen Pakistans das Überleben sichern.
Laut Medienberichten steht in Pakistan ein Drittel des Landes unter Wasser; jeder siebte Bürger ist von den Überflutungen betroffen. "Unzählige Menschen haben alles verloren", sagt der deutsche Shelter-Now-Direktor Udo Stolte: Häuser, Lebensmittel, Haushaltsgegenstände und anderes Eigentum. Die Situation verschlechtere sich zunehmend, da weitere starke Regenfälle Überschwemmungen und Erdrutsche verursachten, wird aus dem Land berichtet.
Eine christliche Partnerorganisation in Pakistan hat sich an Shelter Now mit der dringenden Bitte um Unterstützung gewandt: Für ein Zeltdorf von Flutopfern im Nordwesten des Landes - 50 Familien mit rund 300 Personen - werden unter anderem Sitzmatten, Bettgestelle, Matratzen, Kissen sowie Wasser-Tanks benötigt. Dafür bittet das Hilfswerk um Spenden in Höhe von rund 62.000 Euro. Außerdem wolle sich Shelter Now an der Nothilfe für 500 Familien in drei Provinzen Pakistans beteiligen, kündigt Stolte an: Sie brauchen neben Zelten und Decken vor allem gekochte Mahlzeiten, Hygiene- und Küchenutensilien.
Shelter Now war bis 2016 selbst in Pakistan tätig. Das Hilfswerk leistete bei der zuvor größten Flutkatastrophe in dem Land 2010 Nothilfe für Zehntausende Menschen und baute für Flutopfer einfache Lehmhäuser als Obdach für den folgenden Winter.
In Afghanistan sind 13 Provinzen im Südosten und der Mitte des Landes besonders heftig von den Überschwemmungen betroffen - dazu zählt auch die Provinz Laghman im Grenzgebiet zu Pakistan. Hier plant Shelter Now, 400 Familien zu unterstützen, die Haus und Habe durch die Fluten verloren haben. Das erschreckende Ausmaß des diesjährigen Monsunregens wird von Experten auf den sich verstärkenden weltweiten Klimawandel zurückgeführt.
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