In afghanischen "Dörfern der Hoffnung" wächst nachhaltige Landwirtschaft
Shelter Now finanziert durch Mikrokredite den Erwerb von Milchkühen
Braunschweig (ots)
Nach dem Wiederaufbau mehrerer Dörfer nördlich der afghanischen Hauptstadt Kabul legt Shelter Now dort Grundlagen für eine nachhaltige Landwirtschaft. Die internationale christliche Hilfsorganisation gewährt den Bauern Kleinkredite, damit diese sich Kühe kaufen und eine Milchwirtschaft aufbauen können. Soeben startete das neue Projekt im Dorf Sabz Sang mit der Unterzeichnung eines Vertrages zwischen Shelter Now und einem von den Dorfbewohnern gewählten Komitee.
"Die Dorfleute haben dieses Projekt gemeinsam mit uns entwickelt", berichtet der deutsche Direktor von Shelter Now, Udo Stolte, der beim Vertragsschluss in Sabz Sang anwesend war. Das örtliche Komitee hat zunächst 27 arme Familien ausgewählt, die mit Hilfe ihres Kredits je eine tragende Kuh im Wert von rund 500 Euro erwerben. Durch den Verkauf der Kälber und der Milch können die Kleinbauern nach einem Jahr den Kredit zurückzahlen. Dafür, dass dies pünktlich geschieht, sind die neun Mitglieder des "Kuh-Komitees" verantwortlich. Das zurück gezahlte Geld solle dann für das nächste Dorf verwendet werden, schildert Udo Stolte. "Wir erwarten, dass die Komitees die Arbeit in späteren Jahren selbständig fortführen können." Somit entspreche das "Kuh-Projekt" dem Prinzip "Hilfe zur Selbsthilfe". Es solle die allgemeine Dorfentwicklung in Gang bringen, indem die Bewohner lernen, gemeinsam zu planen und Verantwortung zu übernehmen.
Sabz Sang liegt in der fruchtbaren Shamalie-Ebene nördlich von Kabul. Während des afghanischen Bürgerkrieges litten die Menschen hier besonders, als die Taliban das Gebiet von der Nordallianz zurück eroberten. Die Dörfer wurden dem Erdboden gleich gemacht. Zehntausende flohen nach Pakistan, wo sie in den Flüchtlingslagern von Shelter Now versorgt wurden. Nach der Befreiung Afghanistans kehrten die Flüchtlinge zurück - Shelter Now baute mehrere Siedlungen als "Dörfer der Hoffnung" wieder auf. Dazu gehören neben den Wohnhäusern auch Brunnen, um die Wasserversorgung für Mensch und Tier zu sichern und später auch Feldwirtschaft und Obstanbau betreiben zu können. So werden die Dorfbewohner von Lebensmittellieferungen unabhängig.
"Gerade jetzt gilt es, die Hilfe für die Menschen in Afghanistan zu verstärken", betont Shelter-Direktor Udo Stolte. "Wenn wir den Armen eine neue Existenzgrundlage schaffen, sichert dies Stabilität im demokratischen Afghanistan."
Shelter Now ist ein internationales Hilfswerk mit Koordinierungsbüro in Deutschland. Seit 1983 ist es in Pakistan unter dem Namen "Shelter Now International Pakistan" und seit 1988 in Afghanistan als "Shelter Now International Afghanistan" tätig. Der Name der Organisation in Deutschland lautet "Shelter Now Germany e.V.". Shelter Now finanziert seine Hilfsaktionen zu einem großen Teil aus privaten Spenden. Die effiziente und projektbezogene Verwendung der Mittel wird Shelter Now durch das Deutsche Zentralinstitut für Soziale Fragen (DZI) mit dem Spendensiegel bescheinigt.
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