DEHOGA mahnt Änderung beim "Arbeitszeitdiktat" an
NGG: Arbeitszeitregelung nicht aus Profitdenken brechen
Main (ots)
Angesichts der bevorstehenden Weihnachtsfeiern hat der Deutsche Hotel- und Gastronomieverband (DEHOGA) dringend Nachbesserungen beim Arbeitszeitgesetz angemahnt. "Im Zusammenhang mit der Arbeitszeitdokumentation erweist sich die tägliche Höchstarbeitszeit von zehn Stunden als Hauptbaustelle für unsere Betriebe", sagte DEHOGA-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges der AHGZ - Allgemeinen Hotel- und Gastronomie-Zeitung (dfv Mediengruppe). Auch viele Beschäftigte lehnten das "Arbeitszeitdiktat von maximal zehn Stunden" ab.
Bei Feiern und Veranstaltungen, die länger als geplant dauern, könnten die Betriebe nicht einfach die Belegschaft auswechseln. "Der Gastronom steht also vor der Wahl: Dem Gästewunsch nicht entsprechen oder aber ein saftiges Bußgeld von bis zu 15.000 Euro zahlen. Beides ist schlecht." Die Korrekturen von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) bei der Arbeitszeitdokumentation zur Jahresmitte seien nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Angekündigte Erleichterungen für Saisonbetriebe seien in der Praxis nicht feststellbar.
Der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Burkhard Siebert, sprach sich in der AHGZ für eine dauerhafte Dokumentation der Arbeitszeiten aus. Nur dann werde der Mindestlohn funktionieren. Im bevorstehenden Weihnachtsgeschäft seien die Beschäftigten besonders engagiert. "Aber auch hier dürfen Arbeitszeitregelungen nicht aus Profitdenken gebrochen werden. Das Gastgewerbe muss dringend seine Arbeitsplätze attraktiver machen." Es sei befremdlich, dass im Gastgewerbe das Aufschreiben von Pausenzeiten sowie Anfang und Ende der Arbeitszeit angeblich nicht zu bewältigen sei. "Hier müssen viele in der Branche nachlegen und endlich gesetzeskonforme Arbeit anbieten."
Die vollständigen Interviews sind in der AHGZ Nr. 44 vom 31. Oktober 2015 zu finden.
-----------------------
Die Print-Ausgabe der AHGZ - Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung (www.ahgz.de) ist die einzige Wochenzeitung für die Hotellerie und Gastronomie im deutschsprachigen Raum. 2011 hat sie mit "Jobsterne" (www.jobsterne.de) die größte Job-Suchmaschine der Branche gestartet - mit aktuell über 40.000 offenen Stellen. Die AHGZ erscheint im Stuttgarter dfv Matthaes Verlag, einer Tochtergesellschaft der dfv Mediengruppe.
Die dfv Mediengruppe mit Sitz in Frankfurt am Main gehört zu den größten konzernunabhängigen Fachmedienunternehmen in Deutschland und Europa. Ihr Ziel ist es, Menschen in ihrem Beruf und ihrem Geschäft erfolgreicher zu machen. Mit ihren Töchtern und Beteiligungen publiziert sie über 100 Fachzeitschriften für wichtige Wirtschaftsbereiche. Viele der Titel sind Marktführer in den jeweiligen Branchen. Das Portfolio wird von über 100 digitalen Angeboten sowie 400 aktuellen Fachbuchtiteln ergänzt. Über 140 kommerzielle Veranstaltungen, beispielsweise Kongresse und Messen, bieten neben Informationen auch die Chance zu intensivem Netzwerken. Die dfv Mediengruppe beschäftigt 970 Mitarbeiter im In- und Ausland und erzielte 2014 einen Umsatz von 141,5 Millionen Euro.
Pressekontakt:
dfv Mediengruppe
Brita Westerholz und Ann-Kristin Müller
Unternehmenskommunikation
Telefon +49 69 7595-2051
Telefax +49 69 7595-2055
presse@dfv.de
http://www.dfv.de
Original-Content von: ahgz, übermittelt durch news aktuell