Alle Storys
Folgen
Keine Story von ahgz mehr verpassen.

ahgz

Deutscher Hotelkongress in Berlin: Branche startet nach Rekord 2017 verhalten ins neue Jahr

Berlin (ots)

Die Hotellerie in Deutschland hat 2017 das achte Rekordjahr in Folge verzeichnet. Der Start ins neue Jahr verlief allerdings mit starken regionalen Unterschieden: Während viele Hotels in Hamburg, Frankfurt und Berlin ihre Auslastung und Rate steigern konnten, ziehen die deutlich negativen Werte in München das bundesweite Ergebnis nach unten.

Das sagte der Chefredakteur der AHGZ Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung (dfv Mediengruppe), Rolf Westermann, am Montag bei der Eröffnung des Deutschen Hotelkongresses in Berlin auf Grundlage der Zahlen des Marktdatenunternehmens Fairmas. "Dennoch blickt die Branche mit vielen Neueröffnungen und großen Investitionen positiv in die Zukunft", betonte Westermann vor rund 700 Teilnehmern des #DHK2018 im Hotel Intercontinental in Berlin.

Der Vorsitzende des Hotelverbands IHA, Otto Lindner, stellte fest: "Der Incoming-Tourismus boomt: Deutschland als Reiseland sowie Tagungs- und Kongressstandort liegt nachhaltig im Trend. Vor dem Hintergrund der allgemeinen positiven Wirtschaftslage rechnet der Hotelverband für das Jahr 2018 mit einer Steigerung der Übernachtungszahlen sowie der nominalen Umsätze von 1,5 bis 2 Prozent."

Auslastung stagniert auf hohem Niveau

Rückblick 2017: Auf Basis der Daten von Fairmas, das die Kennziffern von mehr als 1500 Hotels in Deutschland auswertet, stieg die Auslastung der erfassten Hotels 2017 nur geringfügig auf 71,8 Prozent (plus 0,1 Punkte im Jahresvergleich) und bleibt damit auf einem hohen Niveau. Ein Grund für den geringen Anstieg ist der rasante Neubau von Hotels mit Kapazitätsausweitungen von mehreren Tausend Zimmern in den Großstädten.

Die durchschnittliche Rate legte laut Fairmas um 1,1 Prozent auf 100,40 Euro zu. Der Erlöse pro verfügbarem Zimmer (RevPar) wuchs um 1,3 Prozent auf 72,10 Euro. Seit dem Krisenjahr 2009 hat sich der RevPar um rund 40 Prozent erhöht. "Der Brexit, der Terroranschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin und die schwierige weltpolitische Lage konnten das Wachstum in Deutschland nicht aufhalten", erklärte Westermann. "Allerdings musste sich die Hotellerie 2017 mit Preissteigerungen unterhalb der Inflationsrate zufrieden geben." Dabei gibt es jedoch eine große regionale Bandbreite. Während in Kassel die Durchschnittsrate vor allem wegen der documenta um rund 22 Prozent auf mehr als 75 Euro stieg, ging sie in München um vier Prozent auf rund 124 Euro zurück.

Bundesweit gab es mit rund 460 Millionen Übernachtungen den achten Rekord in Folge. Insgesamt erhöhten sich die Erlöse der Hotellerie nach einer Prognose des Statistik-Portals Statista um 1,4 Milliarden Euro im Jahresvergleich auf 30,7 Milliarden Euro im Jahr 2017.

Hamburg zieht an München vorbei

In Hamburg verläuft die Entwicklung der Hotellerie seit einiger Zeit besonders günstig, 2017 gab es u.a. wegen der Elbphilharmonie einen weiteren Aufschwung. Im Fairmas-Portfolio hat die Hansestadt mit einem RevPar von 93,80 Euro nun sogar den langjährigen Spitzenreiter München (93,50 Euro) verdrängt.

Ausblick 2018: Während 2017 der Start noch positiv verlaufen war, sind die Aussichten der einzelnen Hotels laut Fairmas derzeit durchwachsen: Nach einem moderaten Rückgang der Hotel-Kennziffern im Januar soll es im Februar einen spürbaren Anstieg über den Vorjahreswert geben. Für März liegen die Prognosen jedoch erneut deutlich unter dem Vorjahr, vermutlich wegen der frühen Osterferien. Das beeinflusst die Hotelbuchungen insbesondere in der von Fairmas erfassten Stadthotellerie negativ. Für April sind die Vorhersagen dagegen sehr positiv.

Westermann resümierte: "Die Hotelkonjunktur in Deutschland verläuft unter dem Strich robust mit spürbar steigenden Umsätzen der Branche. Aber bei weitem nicht alle Regionen und Hotels können von der Aufwärtsentwicklung profitieren, auch die Pleite von Air Berlin belastet einige Standorte. Die schnell wachsenden Hotelkapazitäten stellen insbesondere ältere Häuser vor Probleme."

Der Deutsche Hotelkongress ist das Jahresauftakttreffen der Branche. Keynote-Speaker sind Michael Zager, Vice President Operations Continental Europe der Intercontinental Hotels Group, dem drittgrößten Hotelunternehmen der Welt, und Klaus Kobjoll, Inhaber des Vier-Sterne-Tagungshotels Schindlerhof in Nürnberg. Weitere Referenten sind unter anderem Otto Lindner (Vorsitzender Hotelverband IHA), Thomas Willms (Steigenberger Hotels AG), David Etmenan (Novum Hotel Group), Dieter Müller (Motel One), Daniela Schade (Accorhotels), Marcus Smola (Best Western), Guido Zöllick (Präsident DEHOGA), Dietmar Müller-Elmau (Schloss Elmau) und Philipp Westermeyer (Online Marketing Rockstars).

Am Abend verleiht die AHGZ den Branchenpreis "Hotelier des Jahres". Durch die Gala mit rund 1000 Gästen führen Nachrichtenmoderatorin Judith Rakers und Rolf Westermann.

Pressekontakt:

dfv Mediengruppe
Unternehmenskommunikation

Telefon +49 69 7595-2051
Telefax +49 69 7595-2055
presse@dfv.de
http://www.dfv.de

Original-Content von: ahgz, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: ahgz
Weitere Storys: ahgz
  • 02.08.2017 – 16:46

    AHGZ Immo relauncht Online-Plattform

    Frankfurt am Main (ots) - Das Immobilienportal für Hotellerie und Gastronomie AHGZ Immo präsentiert sich im neuen Design und mit vielen zusätzlichen Funktionen für Anbieter und Suchende. Zu den Vorteilen der relaunchten Plattform gehören unter anderem eine optimierte Ausspielung von Immobilienanzeigen auf Smartphones und Tablets sowie Expertentipps rund um den Kauf und Verkauf, zum Beispiel zu Finanzierungsthemen ...

  • 28.07.2017 – 10:00

    Ranking: Top-50-Hotelgesellschaften steigern Umsatz um 6,1 Prozent

    Frankfurt am Main/ Stuttgart (ots) - Die 50 umsatzstärksten Hotelgesellschaften in Deutschland haben 2016 das siebte Mal in Folge ihren Gesamtumsatz gesteigert. Das hat das exklusive Ranking der AHGZ - Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung (dfv Mediengruppe) ergeben. Der Nettogesamtumsatz aller betrachteten Ketten erreichte zusammen 8,64 Mrd. Euro (2015: 8,14 Mrd. ...