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Der optimale Zeitpunkt für die Steuererklärung 2024

Regenstauf (ots)

Das Jahr 2024 ist längst abgelaufen und seit dem 1. Januar können die Steuererklärungen für das Jahr 2024 eingereicht werden. In der Theorie zumindest, denn praktisch ist das nicht! Den Steuerbescheid gibt es allerfrühestens im März. Warum ist das so? Und wann ist der beste Zeitpunkt für die Abgabe? Tobias Gerauer, Vorstand der Lohnsteuerhilfe Bayern, erteilt Auskünfte. Schon mal vorab: Alle Eifrigen, die bereits steuertechnisch in den Startlöchern stehen, können sich entspannen.

Sind alle Unterlagen vorhanden?

Wer mit der Steuererklärung zu früh beginnt, macht sich selbst mehr Arbeit. Das liegt zum einen daran, dass Arbeitgeber, Banken, Versicherungen, Krankenkassen, die Agentur für Arbeit und andere Institutionen bis zum 28. Februar des Folgejahres Zeit haben, ihre Daten elektronisch an die Finanzämter zu übermitteln. Ohne Lohnsteuerbescheinigung, Rentenbezugsmeldung, Beitragsrechnungen und Jahressteuerbescheinigungen, z.B. für Kapitalerträge, vermögenswirksame Leistungen oder Altersvorsorge, geht es nicht.

Davon können Steuerpflichtige ebenfalls profitieren. Wird die Steuererklärung elektronisch im ELSTER-Portal erstellt, dann können diese Daten vom Finanzamt heruntergeladen und in die eigenen Steuerformulare direkt übernommen werden. So minimiert sich der Zeitaufwand für Selbstersteller. Die übernommenen Daten sollten aber unbedingt auf ihre Richtigkeit hin überprüft werden, da der Steuerpflichtige hierfür verantwortlich ist.

Wann geht es bei den Finanzämtern los?

Zum anderen beginnen die Finanzämter in der Regel erst Mitte März mit der Bearbeitung der Steuererklärungen des Vorjahres. Sie sind darauf angewiesen, dass alle gesetzlichen Neuerungen, u.a. höhere Freibeträge und Pauschalen, bundesweit in ihre Software zentral eingespielt werden. Zuvor können sie ebenfalls nicht starten. Somit sind die ersten Steuerbescheide ab Ende März zu erwarten.

Die Bearbeitungszeit variiert stark von Finanzamt zu Finanzamt und von Bundesland zu Bundesland. Digitale Steuererklärungen über ELSTER werden schneller bearbeitet als Papierformulare. Im schnellsten Fall liegt der Bescheid schon nach zwei Wochen vor. Im Durchschnitt müssen Steuerzahler jedoch knapp zwei Monate auf ihren Steuerbescheid warten. Bei sehr komplexen Fällen, fehlenden Unterlagen und Rückfragen kann das Finanzamt bis zu sechs Monate in Anspruch nehmen.

Wann früher, wann später abgeben?

Eine frühzeitige Abgabe der Steuererklärung lohnt sich insbesondere, wenn eine größere Rückerstattung zu erwarten ist. Denn je früher das Geld auf dem eigenen Konto ankommt, desto besser. Viele sind auch erleichtert, wenn sie die lästige Pflicht hinter sich gebracht haben. Andere schieben diese Aufgabe lieber so lange wie möglich vor sich her, weil sie ihren inneren Schweinehund nicht überwinden mögen. Eine spätere Abgabe kann im Fall einer zu erwartenden Nachzahlung aber sinnvoll sein. So bleibt Zeit, die notwendigen Mittel dafür beiseitezulegen.

Wie lange haben Trödler Zeit?

Selbsterstellern bleibt bei einer Pflichtveranlagung bis zum 31. Juli 2025 Zeit. Wer sich partout nicht mit seinen Steuergeschichten auseinandersetzen will, kann sie an einen Lohnsteuerhilfeverein oder Steuerberater abgeben. Dann gibt es weitere neun Monate Aufschub. Die Abgabe durch Vereine und Unternehmen endet am 30. April 2026. Allerdings wird eine frühzeitige Übergabe der Unterlagen an den Berater empfohlen, denn kurz vor der Abgabefrist kommt es erfahrungsgemäß zu Staus und man bekommt in der Regel keinen freien Beratungstermin mehr.

www.lohi.de/steuertipps

Kontakt für Rückfragen:

Nicole Janisch, Pressereferentin
Tel: 09402 5040147 / E-Mail: presse@lohi.de
Werner-von-Siemens-Str. 5, 93128 Regenstauf
www.lohi.de

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