"Johannes B. Kerner" will kein Promitalk mehr sein
Köln (ots)
Im Gespräch mit dem Medienmagazin DWDL.de äußern Johannes B. Kerner und Markus Heidemanns, Redaktionsleiter seiner ZDF-Talkshow, Kritik an deutschen Prominenten und sehen ein Ende des klassischen People-Talk. In der Sendung setze man künftig mehr auf Nutzwert und Service.
"Die klassische People-Talkshow, die es mal gegeben hat, funktioniert heute nicht mehr", sagt Johannes B. Kerner im Gespräch mit dem Medienmagazin DWDL.de und Redaktionsleiter Markus Heidemanns pflichtet ihm bei: "Bei so vielen People-Talkshows sind so ziemlich alle Geschichten von Prominenten über ihre schwere Kindheit und den Karriereweg erzählt." Deshalb sei man inzwischen weniger an Prominenten orientiert und setze immer mehr auf Nutzwert für den Zuschauer.
Deutschen Prominenten fehle die Leichtigkeit, so die Kritik von "Kerner"-Redaktionsleiter Heidemanns. Niemand schaue sich einen neuen Film im Kino an, weil "der Schauspieler erzählt, wie toll das Drehbuch war und wie sehr er sich in die Rolle rein gefressen hat. In Amerika gehen die Promis in die Show und erzählen einfach eine gute Geschichte. Wenn die Zuschauer mit einem Lachen ins Bett gehen, sagen sie 'Toller Typ, den Film gucke ich mir an'."
Bestes Beispiel für einen ungeeigneten Gast sei Götz George: "Der kommt und will nur über seinen Film reden. Dafür gibt es Fachzeitschriften und das Feuilleton", so Heidemanns im Gespräch mit dem Medienmagazin DWDL.de. Quote mache hingegen jemand wie Steffi Graf. Sie trete selten im TV auf und habe, wenn doch, auch etwas zu erzählen.
Kritik aus dem Feuilleton an der Sendung und Johannes B. Kerner selbst hält Redaktionsleiter Heidemanns für "wenig objektiv". Dies sei "gelebte Abneigung", die ihm egal ist. "Wir machen keine Sendung für Feuilletonisten", so sein Fazit.
Das komplette Interview mit "Kerner"-Redaktionsleiter Markus Heidemanns und Johannes B. Kerner lesen Sie auf www.dwdl.de.
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