Sanvartis überzeugt mit dem besten Konzept für die Unabhängige Patientenberatung
Vergabekammer lehnt Nachprüfungsantrag der unterlegenen Bieter ab
Duisburg (ots)
Das Europaweite Ausschreibungsverfahren um die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) geht nun endlich in die Zielgerade. Die Vergabekammer des Bundes am Bundeskartellamt hat den Nachprüfungsantrag der bisherigen Träger Sozialverband VdK Deutschland e. V., Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. und Verbund unabhängige Patientenberatung e.V. abgelehnt. In den letzten Wochen hatte sich die Kammer nicht nur mit der Korrektheit des Vergabeverfahrens auseinandergesetzt, sondern sich auch umfassend mit der inhaltlichen Qualität des Konzeptes der Sanvartis GmbH befasst. In ihrem Beschluss stellt die Vergabekammer klar: Die Sanvartis GmbH "ist geeignet und erfüllt mit dem von ihr angebotenen Konzept die Voraussetzungen an die Unabhängigkeit und Neutralität i.S.d. § 65b SGB V sowie die weiteren Anforderungen der Leistungsbeschreibung."
"Wir freuen uns, dass die Vergabekammer alle Punkte, die inhaltlich in den vergangenen Wochen öffentlich kritisiert wurden, vollständig ausgeräumt hat", erläutert Linus Drop, Geschäftsführer der Sanvartis GmbH. "Wir haben das beste Konzept vorgelegt und damit den Ideenwettbewerb gewonnen." Man gehe daher nun davon aus, dass man die Trägerschaft der Unabhängigen Patientenberatung ab 2016 übernehmen dürfe. Die Patientenberatung selbst werde aber - wie bisher - eine noch zu gründende gemeinnützige UPD GmbH durchführen, so dass jegliche inhaltliche Einflussnahme vollständig ausgeschlossen sei. "Ein umfangreiches Regelwerk wird sicherstellen, dass die Sanvartis GmbH keinen Zugriff auf die UPD, deren Geschäftsführer und Mitarbeiter oder deren Daten und das IT-System haben wird. Außerdem ist eine umfassende kontinuierliche Überwachung durch eine neutrale Kontrollinstanz vorgesehen", gibt Drop einen ersten Einblick.
Auch plane niemand, die Patienten künftig nur noch am Telefon zu beraten. "Wir werden die Beratung vor Ort deutlich ausbauen und den Zugang für alle Patientinnen und Patienten, unabhängig von ihrem Wohnort, optimieren." Durchgeführt werde die Beratung keinesfalls durch ungelernte Callcenter-Agents sondern durch Ärzte, Rechtsanwälte, medizinische Fachangestellte und weitere Experten mit langjähriger Berufserfahrung.
In den letzten Wochen seien falsche Tatsachen in den Raum gestellt und eine Medienkampagne losgetreten worden, die zu einer erheblichen Verunsicherung in der Bevölkerung geführt und der Sanvartis GmbH Schaden zugefügt habe, kritisiert Drop und verweist auf die Faktenlage. So liegt der Schwerpunkt der Tätigkeit von Sanvartis auf der Beratung zu medizinischen Themen.
Dabei arbeiten die Mitarbeiter von Sanvartis ausschließlich auf Basis der Leitlinien der evidenzbasierten Medizin und garantieren so in jedem Gespräch die inhaltliche Unabhängigkeit und Neutralität. Hinzu kommt, dass, genau wie in einer Arztpraxis, auch bei der telefonischen Patientenberatung zu medizinischen Themen die ärztliche Schweigepflicht und strengster Datenschutz gilt. "Ein Austausch von personenbezogenen Informationen und Daten mit unseren Auftraggebern ist daher vollständig ausgeschlossen", macht Drop deutlich. "All das gilt bereits heute standardmäßig für alle medizinischen Beratungen, die Sanvartis für Patienten anbietet."
Sanvartis führt auch keine Beratung zu sozialrechtlichen Fragestellungen durch, so dass Interessenkonflikte bei Themen wie dem oft erwähnten Krankengeld gar nicht vorkommen können. In einigen Berichten wurde außerdem der Eindruck vermittelt, Sanvartis würde im Auftrag von Krankenkassen Druck auf Versicherte ausüben, die Krankengeld beziehen, um sie so zu einer frühzeitigen Rückkehr in den Job zu drängen "Eine solche Behauptung ist absurd und entbehrt jeglicher Tatsache", stellt Drop klar. "Ich hoffe sehr, dass sich nun alle Beteiligten besinnen und im Interesse der Patienten darauf verzichten, den Vergabeprozess weiter zu verzögern." Man müsse dringend mit den Vorbereitungen beginnen, damit die UPD zum Jahresanfang unter neuer Trägerschaft nahtlos fortgeführt werden kann.
"Unser Ziel ist es, den Patientinnen und Patienten in Deutschland bei medizinischen Diagnosen aber auch bei rechtlichen Fragen und Problemen kompetent zur Seite zu stehen", sagt Drop. "Wie wir das im Detail erreichen wollen, werden wir der Öffentlichkeit vorstellen, sobald die 14-tägige Einspruchsfrist abgelaufen, die Entscheidung der Vergabekammer rechtskräftig ist und der Zuschlag auf unser Angebot erteilt wurde."
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