Transplantation - neue Chance für ein aktives Leben
Nach der Organtransplantation gewinnt der Alltag mit Berufstätigkeit und Sport deutlich an Qualität
Bonn (ots)
Wieder berufstätig sein und aktiv im Leben stehen - für Schwerkranke, die eine Organspende bekommen, rückt dieses Ziel wieder in greifbare Nähe. Denn nach einer erfolgreichen Transplantation finden die meisten Menschen in ein fast normales Leben zurück. Auch Sport ist kein Tabu, im Gegenteil. Es ist sogar wünschenswert, dass transplantierte Patienten körperlich aktiv sind und sich fit halten.
Der Wiedereinstieg in den Beruf stellt für viele transplantierte Patienten ein sehr wichtiges Ziel dar. Gerade die Rückkehr in den Berufsalltag hilft den Transplantierten, Erfolge zu verbuchen und sich selbst wieder zu akzeptieren. Für den Genesungsprozess ist das besonders wichtig, denn es stärkt das seelische Gleichgewicht und lenkt von ständiger Selbstbeobachtung ab. In den ersten Monaten braucht der Körper zwar noch Ruhe, um sich von der schweren Operation zu erholen und auf die neue Situation einzustellen. Doch mit wachsender Leistungsfähigkeit können die meisten Patienten ihre Arbeit nach einem halben Jahr wieder aufnehmen. Wer sich noch nicht voll belastbar fühlt, sollte sich anfangs schonen und Teilzeit arbeiten. Klappt es mit der Arbeit, kann die Arbeitszeit gemäß der eigenen Leistungsfähigkeit kontinuierlich gesteigert werden.
Allerdings hat die neu gewonnene Lebensqualität eine wichtige Einschränkung: Um eine Abstoßungsreaktion des neuen Organs zu vermeiden, müssen Patienten lebenslang spezielle Medikamente einnehmen. Diese Medikamente unterdrücken das Immunsystem und verhindern, dass körpereigene Zellen das neue Organ angreifen. Tätigkeiten mit einem hohen Infektionsrisiko sollten daher gemieden werden. Betroffene sollten sich auch keine allzu schweren körperlichen Arbeiten zumuten und Nässe oder Kälte meiden. Ist eine Umschulung angebracht, stehen in diesen Fällen Rehabilitationszentren und Sozialdienste beratend zur Seite.
Bewegung weckt neue Energien Auch Sport ist erlaubt - vorausgesetzt, man meidet extreme Belastungen und Sportarten, die ein hohes Verletzungsrisiko bergen. Sport hilft transplantierten Patienten, neue Energie aufzubauen und beeinflusst den gesamten Gesundheitszustand positiv. Darüber hinaus kann er eine wichtige soziale und psychische Komponente erfüllen: Der Kontakt mit Gleichgesinnten in der Sportgruppe motiviert, steigert das Selbstwertgefühl und hilft, Ängste abzubauen. Ideale Sportarten nach einer Transplantation sind beispielsweise Fahrradfahren und Wandern, da Tourenlänge und Tempo jederzeit dem aktuellen Gesundheitszustand angepasst werden können.
Die wichtigsten Informationen zur Transplantationsnachsorge hat der Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz in der Broschüre " Lebensqualität nach der Organtransplantation" zusammengefasst. Sie informiert über die Besonderheiten des Alltags und greift Aspekte der psychologischen wie medizinischen Nachsorge auf. Im Anhang finden Betroffene nützliche Kontaktadressen, bei denen Rat und Unterstützung eingeholt werden kann. Die kostenlose Informationsbroschüre kann schriftlich angefordert werden beim Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz e.V., Gotenstraße 164 in 53175 Bonn oder im Internet unter www.bgv-transplantation.de abgerufen werden.
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