Alle Storys
Folgen
Keine Story von Universität Duisburg-Essen mehr verpassen.

Universität Duisburg-Essen

Smarte Strahlen für autonome Autos - UDE bekommt 4 Mio. Euro für Mikroelektronik-Labor

Smarte Strahlen für autonome Autos - UDE bekommt 4 Mio. Euro für Mikroelektronik-Labor
  • Bild-Infos
  • Download

UDE bekommt 4 Millionen Euro für Mikroelektronik-Labor Smarte Strahlen für autonome Autos Ein Tier springt auf die Straße. Es ist stockdunkel und nebelig, doch das selbstfahrende Auto bremst sicher ab. Dass eine solche Umfelderkennung fehlerfrei funktioniert, ist einer der Knackpunkte beim autonomen Fahren. Neue Sensoren auf der Basis von Hochfrequenzstrahlung könnten die Lösung sein. Sie entstehen künftig an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Hierfür finanziert das Bundesforschungsministerium den Ausbau eines Mikroelektronik-Labors mit knapp vier Millionen Euro.

Mit elektronischen und photonischen Chips lassen sich Objekte bestimmen und deren Position, Abstände und Geschwindigkeiten messen. Man kennt das von Fahrassistenzsystemen, aber auch aus der Industrie. Dank ihnen greifen Roboter etwa die richtigen Teile aus unsortierten Kisten und agieren selbständig neben Menschen. Die heutigen Sensoren zur Umfelderkennung haben jedoch Grenzen, beispielsweise bei verdeckter Sicht. Auch arbeiten sie noch nicht mit der erforderlichen Genauigkeit.

Die UDE-Professoren Dr. Nils Weimann, Dr. Andreas Stöhr und Dr. Thomas Kaiser forschen deshalb an innovativen Transistoren und Infrarot-Komponenten. Ihr neues Labor "ForLab SmartBeam" ist am Zentrum für Halbleitertechnik und Optoelektronik (ZHO) angesiedelt, das bereits eine erstklassige Infrastruktur hat. Mit den 3,95 Millionen Euro aus Berlin werden jetzt zwei hochwertige Anlagen sowie Instrumente zur Hochfrequenzmessung bis 1,5 Terahertz angeschafft.

Dieses elektromagnetische Spektrum ist interessant für viele Anwendungen. Denn zwischen 300 Gigahertz und einigen Terahertz dringen die Wellen ungefährlich für den Menschen durch Material und organisches Gewebe. Ideal also, um giftige Stoffe oder versteckte Objekte zu erkennen. Allerdings sind Terahertz-Sensoren noch nicht massentauglichen - die dazu nötigen Chips erfordern ein spezielles Halbleitermaterial: Indiumphosphid. In diesem können sich die Elektronen schneller als im üblicherweise verwendeten Silizium bewegen. Außerdem taugt es zur Herstellung effizienter opto-elektronischer Terahertz-Bauelemente. Die dazu erforderlichen Technologien werden am ZHO der Uni erforscht und entwickelt.

Nicht nur die drei Professoren sind sich sicher, dass die schnellen Wellen großes Potenzial haben - für die Auto-Industrie, den Maschinenbau, die Medizintechnik oder die Telekommunikation. Auch die Deutsche Forschungsgemeinschaft pusht die Entwicklung über den Sonderforschungsbereich MARIE. Er befasst sich mit mobilen Terahertz-Anwendungen und wird von der UDE geleitet.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Nils Weimann, Bauelemente der Höchstfrequenz-Elektronik, Tel. 0203/37-93391, nils.weimann@uni-due.de

Redaktion: Ulrike Bohnsack, Tel. 0203/37-92429

Ressort Presse/Redaktion
Stabsstelle des Rektorats
Universität Duisburg-Essen
http://www.uni-due.de/de/presse
Weitere Storys: Universität Duisburg-Essen
Weitere Storys: Universität Duisburg-Essen
  • 01.02.2019 – 13:22

    UDE: Freie Plätze beim Girls' Day - Mitmach-Programm für Mädchen

    Der Boys' Day der Universität Duisburg-Essen (UDE) ist schon ausgebucht, doch für den Girls' Day am 28. März sind noch Plätze frei. Wie viel Spaß Technik macht, davon können sich Schülerinnen der 9. und 10. Klasse überzeugen. Auf sie wartet ein spannendes Programm: So können sie in winzige Welten eintauchen, Planeten bei der Entstehung im Labor beobachten oder auch erfahren, wie eine Webseite gestaltet wird. ...

  • 31.01.2019 – 12:15

    UDE-Forscher machen Smart Contracts sicher

    UDE-Forscher machen Smart Contracts sicher Sereum schützt vor Hackern Weil sie Kryptowährungen und Rechte auf einer Blockchain selbständig transferieren können, sind Smart Contracts ein attraktives Ziel für Cyberattacken. Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Lucas Davi von der Universität Duisburg-Essen (UDE) hat mit einem Technologiepartner eine Lösung zum Schutz dieser intelligenten Verträge entwickelt. Sie stellt ...