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ots.Audio: Spielen statt pauken - So funktioniert Lernen besser - Hirnforscher Prof. Manfred Spitzer auf der Spielwarenmesse - Serie "Spielend Neues Lernen" von Ravensburger wird erweitert

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Nürnberg (ots)

Anmoderation:
In Nürnberg öffnet morgen das größte Spielwaren-Schaufenster der 
Welt: Bei der Spielwarenmesse 2008 zeigen fast 2.700 Aussteller aus 
über 60 Ländern ihre Neuheiten. Im Fokus der Messe steht in diesem 
Jahr unter anderem das Thema "Spielend Lernen". Spiele sind ein 
ideales Medium zum Lernen, sagt Deutschlands renommiertester 
Hirnforscher Professor Manfred Spitzer vom Transferzentrum für 
Neurowissenschaften und Lernen in Ulm. Denn Lernprozesse, so der 
Experte, laufen praktisch dauernd ab.
1. O-Ton Manfred Spitzer
Wann immer Sie Ihr Gehirn benutzen, laufen Impulse über 
Nervenverbindungen. Und dadurch ändern sich die Verbindungen. Die 
werden tatsächlich stärker. Das ist keine Hypothese: man sieht, wie 
Nervenverbindungen wachsen, wenn sie benutzt werden. Und das heißt, 
dass sich unser Gehirn dauernd mit seiner Benutzung ändert. (0:17)
Beim Lernen geht es für Professor Spitzer aber nicht darum, dass 
Kinder mit vier Jahren das Alphabet oder den Zahlenraum bis 20 
beherrschen. Stattdessen sollen sie dafür fit gemacht werden, dass 
sie in zwanzig Jahren Probleme kreativ lösen. Die wesentlichen 
Faktoren, die dieses Lernen fördern, so der Hirnforscher, sind: 
Erstens Interaktion, also Gemeinschaft mit anderen. Zweitens Freude 
und Spaß. Und drittens: Nicht stillsitzen und pauken, auch nicht nur 
vor einem Bildschirm hocken, sondern alle Sinne gebrauchen.  Denn 
genau für diese Art Lernen ist unser Hirn konstruiert.
2. O-Ton Manfred Spitzer
Man weiß eben heute, dass Babys alle Sinne brauchen, die sie ständig 
miteinander abgleichen, um so überhaupt zu erfahren die 
allersimpelsten Dinge, nämlich: Ist das hier eine Kante oder bloß ein
Schatten? Weil im Sehsystem ist es bloß da hell und da dunkel. Woher 
weiß ich: Ist es eine Kante oder ein Schatten? Naja, ich renn dran, 
und dann weiß ich's. (0:17)
Deshalb - und das haben die Ulmer Hirnforscher bewiesen - 
funktioniert jedes Lernen besser, wenn nicht nur Denken und 
Gedächtnis angesprochen werden. Das beste Beispiel ist eine Schule, 
die im Lateinunterricht so genanntes bewegtes Lernen eingeführt hat. 
Die wissenschaftlichen Ergebnisse sprechen Bände:
3. O-Ton Manfred Spitzer
Die Schüler, die stehen und bewegen Arme und Beine, und dabei werden 
Latein-Vokabeln gelernt. Wir haben dann eine Studie gemacht und haben
gefunden: Da gibt's wirklich einen ganz großen Effekt. Auf gut 
Deutsch: es bleibt deutlich mehr hängen, wenn bewegt gelernt ist, als
wenn nicht bewegt gelernt wird. (0:13)
Spielend lernen - und das mit Hirn, Herz und Händen. Dieser Trend 
ist auf der Spielwarenmesse unübersehbar, nicht zuletzt dank 
Hirnforscher Professor Spitzer. Sein Institut hat Deutschlands Nummer
eins bei Spielen, Ravensburger, bei der Entwicklung der Serie 
"Spielend Neues Lernen" mit aktuellen Erkenntnissen beraten. Die 2006
gestartete Reihe umfasst mittlerweile 22 Spiele, die exakt auf die 
Orientierungs- und Bildungspläne der Kultusministerien abgestimmt 
sind. Wichtig ist Professor Spitzer, dass diese Spiele vom Kind her 
gedacht sind, also mehr vom Spielen als vom Lernen - egal ob es um 
Sprache oder Zahlen geht, oder auch zum Beispiel um Bewegung.
4. O-Ton Manfred Spitzer
Die Spiele, wenn sie gut gemacht sind, kriegen das hin, dass die 
Kinder Spaß haben, koordinierte und schwierige Bewegungen zu machen, 
weil von mir aus ein Ei lacht, wenn sie mal daneben liegen. Und dann 
hat man den Ansporn, es immer besser zu machen, und irgendwann mal 
ist das Spiel gar nicht wichtig. Wichtig ist, dass man die Bewegung 
besser hinkriegt, sich konzentriert und koordiniert bewegt. Und das 
wird dann natürlich gelernt, wenn man es lange genug macht. (0:22)
Abmoderation:
"Spielend Lernen" - das Motto der Spielwarenmesse in Nürnberg. 
Deutschlands renommiertester Hirnforscher, Professor Manfred Spitzer 
aus Ulm, sagt: Spiele sind ein ideales Medium für Kinder, um zu 
lernen.
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Wir bitten jedoch 
um einen Hinweis, wie Sie den Beitrag eingesetzt haben 
an  desk@newsaktuell.de.

Pressekontakt:

Ravensburger AG, Heinrich Hüntelmann, 0751 86 1942
all4radio, Wolfgang Sigloch, 0711 3277759 0

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