ots.Audio: Mit dem blauen Dreieck sind wir alle groß geworden: Ravensburger feiert 125. Geburtstag - Dorothee Hess-Maier, Enkelin des Gründers, erinnert an die Anfänge des erfolgreichsten deutschen Spiele-Anbieters
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Ravensburg (ots)
Anmoderation: Womit haben Sie als Kind gespielt? Ich garantiere, es waren Spielsachen mit dem blauen Dreieck dabei, dem Markenzeichen von Ravensburger. Egal ob Puzzle, Fang den Hut oder Memory - Ravensburger ist die Spielzeugmarke in Deutschland. Doch nicht nur Sie haben mit Produkten aus dem baden-württembergischen Städtchen Ravensburg gespielt, sondern Ihre Eltern, Großeltern und wahrscheinlich sogar Ihre Urgroßeltern. Denn Ravensburger wird in diesem Jahr 125 Jahre alt. Ein Spiel, das wir alle, aber wirklich alle kennen, ist memory. Genau - das Spiel, bei dem zwei gleiche Bilder gefunden werden müssen und das immer die Kleinen gewinnen. Die Enkelin des Firmengründers Otto Maier, Dorothee Hess-Maier erinnert sich noch gut an die Anfänge von memory. Das war 1959, genau in dem Jahr, in dem sie selbst in die Firma eingetreten ist:
1. O-Ton Dorothee Hess-Maier Es ist das Ravensburger Spiel. (0:03)
Kein Wunder: 58 Millionen memory-Spiele hat Ravensburger bis heute verkauft. Und Dorothee Hess-Maier weiß genau, womit das Spiel die Menschen nach wie vor verzaubert.
2. O-Ton Dorothee Hess-Maier Mit dem großen Vorteil, dass es eben eine Art generationenübergreifendes Spiel ist. Kinder gewinnen meistens, wenn man mit ihnen spielt. Die Erwachsenen haben eben doch nicht mehr diese Aufnahmefähigkeit wie im Kindesalter. Und das ist natürlich immer die Freude in der Familie, dass dann eben die Kinder gewinnen. (0:22)
Ihr Großvater Otto Maier wollte von der Firmengründung an mit seinem Programm die bürgerliche Mittelschicht gewinnen, die hochwertige Produkte schätzte. Dass sein Qualitätsanspruch, nur das Beste zu bieten, schon in den Gründerjahren zum Erfolg führte, zeigt die Entwicklung des Verlags: Die Zahl der Beschäftigten stieg zwischen 1906 und 1914 von 8 auf 19, der Umsatz im Jahr 1914 lag bei 250.000 Goldmark. Als einer der ersten Verleger in Deutschland schickte Otto Maierer ab 1902 einen "Reisenden Herrn" als Vertreter durch ganz Deutschland, Westeuropa, in die Donaumonarchie und ins Baltikum. Der hatte unter anderem das heute noch beliebte Spiel "Fang den Hut" im Gepäck:
3. O-Ton Dorothee Hess-Maier Was memory heute ist, war früher "Fang den Hut". Bis nach dem Krieg eigentlich waren wir der so genannte "Fang-den-Hut"-Verlag. Und in fast jeder Familie war "Fang den Hut" bekannt. (0:12)
Das berühmte "Blaue Dreieck" - das Markenzeichen von Ravensburger - gibt es erst seit den 70er Jahren. Und am Anfang war das Dreieck nicht zwangsläufig blau, erinnert sich Dorothee Hess-Maier:
4. O-Ton Dorothee Hess-Maier In den Anfängen war das Dreieck rosa oder grün oder gelb, je nachdem wie das Spiel war. Also man hat es an die Optik des Titels angepasst. Das war auch ein großer Fehler, markentechnisch. Aber wir haben das auch nur ein Jahr lang gemacht. Schließlich hat man gesagt: Nur noch blau! (0:16)
Noch heute gilt bei Ravensburger der hohe Qualitätsanspruch, den schon Firmengründer Otto Maier konsequent umgesetzt hat. Lieber wird und wurde auf Umsatz verzichtet, wenn das Produkt den pädagogischen und qualitativen Ansprüchen nicht entsprach:
5. O-Ton Dorothee Hess-Maier Wir haben oft auch Programmentscheidungen getroffen, die vielleicht gegen den Kommerz waren und uns gute Verdienste gebracht hätten. Da gibt's ja auch die Anekdote mit "Monopoly". Auf jeden Fall haben wir gesagt: Das blaue Dreieck verpflichtet uns zu ordentlichen Produkten mit Sinn, die nicht nur die reine Unterhaltung, sondern auch Erziehung und Bildung meinen. (0:23)
Abmoderation Das blaue Dreieck feiert 125. Geburtstag. Grund genug, doch heute Abend mal wieder einen Spieleabend zu machen: mit Memory, mit Fang den Hut oder Scottland Yard. Und wenn Sie niemanden zum Mitspielen haben, wie wär's mit einem Puzzle?
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