Mittelbayerische Zeitung: Neue Machtarchitektur Kommentar zum Umfragehoch der CSU
Regensburg (ots)
Die CSU steigt fröhlich aus dem Umfragetal. Die Position von Parteichef Horst Seehofer ist gefestigt - doch das sind nicht die einzigen Botschaften des Stimmungsbarometers. Klar ist auch: Die SPD verharrt trotz aller Mühen mit 17 Prozent auf einem Niveau, das für eine Volkspartei inakzeptabel ist. Die Grünen gewinnen dazu, können sich trotzdem nur bedingt freuen: Für einen rot-grünen Regierungswechsel reicht es wegen der schwächelnden Genossen lange nicht. Die FDP im Abwärtssog der Bundespartei plagt nun die Sorge, dass die kraftstrotzende CSU 2013 womöglich nicht mehr auf sie angewiesen ist. Die Freien Wähler tänzeln derweil am Abgrund. "Versetzen gefährdet" steht zu Recht im Zeugnis zur Halbzeit der Legislaturperiode. Eine Zustimmung von nur noch vier Prozent ist trotz aller Schwankungsbreiten bei Umfragen das klarste Signal des BayernTrends. Es müsste ein Weckruf sein. Die Kompetenzwerte der Partei sind verheerend. Das ist ungerecht, wenn man an Joachim Hanisch denkt, respektierter Vorsitzender des Innenausschusses im Landtag. Doch die wenige Leuchttürme gehen im allgemeinen Durcheinander unter. Mit den Freien Wählern ist derzeit kein Staat zu machen.
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