Mittelbayerische Zeitung: Das Frauen-Problem
Regensburg (ots)
In der Personalpolitik haben viele Unternehmen in der Vergangenheit vieles falsch gemacht: Sie haben sich nicht darum gekümmert, dass Mitarbeiter Familien- und Berufsleben besser unter einen Hut bekommen können, nicht mehr in die Weiterbildung der über 50-Jährigen investiert und alles daran gesetzt, diese als Kostenfaktoren so schnell wie möglich loszuwerden. So mancher Mittelständler war so intensiv mit seinen Geschäften befasst, dass er es versäumt hat, sich rechtzeitig bei Studienabgängern bekannt zu machen und um diese zu werben. Es ist also höchste Zeit, die Weichen für die Zukunft richtig zu stellen. Hier sollte man vor allem endlich auch beim Thema Frauen tätig werden. Weil die Wirtschaft nicht kreativ gegensteuert, bleibt so viel Potenzial ungenutzt. Oft besser ausgebildet und mit besseren Noten als die männlichen Kollegen verlassen Frauen die (Hoch-)Schulen und ergattern, wenn sie eine Familie gründen wollen, bestenfalls noch einen Teilzeitjob. Die Rezepte beginnen mit Kinderbetreuungsangeboten und enden beim Abschied von der männlich geprägten Präsenzkultur in den Unternehmen.
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