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Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Organspende

Regensburg (ots)

Rund 12 000 Deutsche warten derzeit auf ein Spenderorgan. Besonders Patienten, die ein gesundes Herz oder eine neue Leber brauchen, sterben oft bevor für sie eine lebensrettende Transplantation infrage kommt. Nur ein Fünftel der Deutschen trägt einen Spendeausweis bei sich. Dabei wären 66 Prozent bereit, ihre Organe zur Verfügung zu stellen. Eine neue Regelung in Deutschland ist somit längst überfällig. Die regelmäßige Befragung geht aber nicht weit genug: Jeder Erwachsene sollte automatisch Spender sein - außer er widerspricht. Klar ist, dass auch künftig jeder Mensch freiwillig entscheiden muss, ob und welche Organe er nach seinem Tod freigeben will. Niemand darf verpflichtet werden. Bislang waren viele Menschen aber zu bequem, um sich mit dem Thema zu befassen. Viele wissen nicht, welche medizinischen Lösungen es gibt. Wie vielen kranken Menschen ein Spender helfen kann. Auch eine kurze Befragung wird das Wissen in Zukunft nicht vergrößern. In Ländern wie Österreich, Italien oder Spanien gilt die Widerspruchslösung. Sie macht Sinn, denn nur wer aktiv widerspricht, hat sich ausgiebig mit einem Thema auseinandergesetzt. Eine klare Position zur Transplantation hilft nach dem Tod des Spenders nicht nur dem Schwerkranken. In erster Linie nimmt sie den Angehörigen die Entscheidung ab, was im Notfall passieren soll. Diese Entscheidung sollte jeder überlegt selbst treffen.

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