Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu 1 Jahr Gesundheitsminister Bahr von Maria Gruber
Regensburg (ots)
Am heutigen Samstag ist Tag der Pflege. Er erinnert an die britische Krankenschwester Florence Nightingale, die am 12. Mai 1820 geboren wurde und als Pionierin der modernen Krankenpflege gilt. Die Nightingale-Stiftung kümmert sich heute noch um die Belange von Menschen, die in der Pflege tätig sind. Ihnen dürfte - genauso wie den pflegenden Angehörigen, die im Mittelpunkt des diesjährigen Pflegetags stehen - kaum zum Feiern zumute sein. Dabei könnte vieles besser sein, würde Gesundheitsminister Bahr nicht seit einem Jahr darauf warten, dass sich die zentralen Probleme in der Pflege von selbst lösen. Bahr hat keine Antwort auf die Frage, wie der Fachkräftemangel abgefedert werden könnte - zum Beispiel durch eine vernünftige Bezahlung und erträgliche Arbeitsbedingungen. Bahr hat keine Antwort auf die Frage, wie pflegende Angehörige Pflegearbeit und Erwerbstätigkeit besser vereinbaren können - durch eine Familienpflegezeit ohne Rechtsanspruch ganz bestimmt nicht. Und Bahr hat keine Antwort auf die Frage, wie der Pflegebedürftigkeitsbegriff neu definiert werden soll - eine der zentralen Fragen angesichts der rasant steigenden Zahl von Dementen. Unlösbar sind diese Probleme nicht - Bahr hat noch viel zu tun, bis auch ihm Ehre gebührt.
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