Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu deutsch-chiniesischen Wirtschaftsbeziehungen: "Verstehen und verdienen"
Regensburg (ots)
China wird man nie ganz verstehen, aber man kann damit leben, manche sogar gut. Dieser Satz einer Rechtsanwältin mit 15 Jahren China-Erfahrung trifft den Status quo der bayerisch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen. Die sind längst dem Exotenstadium entwachsen, jeder weiß-blaue Mittelständler braucht zuhause nur die Hand auszustrecken, um in seiner Region einen Berater, Kontaktvermittler oder Branchenkollegen zu greifen, der ihm in Fernost weiterhilft. Zwar ist China weiter kein einfaches Pflaster, ähnlich dem Prinzip der Sparzinsen stehen großen Chancen auch solche Risiken gegenüber. Dennoch haben Spätstarter einen Vorteil: Der Weg ist ebener, die Kulturen und Strukturen nähern sich an, die Qualität der Verbindungen ist gestiegen - bei nahezu gleichbleibend hohen Chancen. Wer in China Erfolg haben will, sollte es nicht belehren, verurteilen oder gar fürchten, sondern versuchen, dort Vertrauen zu gewinnen, um die Herausforderungen und Probleme des Riesenreichs zu meistern. Dabei auch Geld zu verdienen, ist hüben wie drüben legitim. Wie das anno 2012 funktioniert, hat der Amberger Unternehmer Dr. Urs Herding auf der IHK-Tagung so beschrieben: "Ich fliege am Montag nach China und weiß nicht, was da genau passieren wird, aber ich weiß: Es wird erfolgreich sein." Offenbar hat er China auch verstanden. Autor: Roman Hiendlmaier
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