Mittelbayerische Zeitung: Bekannter Dreiklang Kommentar zu Nordkorea
Regensburg (ots)
Es ist ein altbekanntes Spiel. Nordkorea schießt etwas in den Himmel oder testet Bomben. Die Welt starrt im Gegenzug für einen kurzen Augenblick mit einer Mischung aus Verachtung und Entsetzen auf das totalitäre Regime in Pjöngjang. So geht das seit Jahrzehnten. Das Volk ist bei alledem natürlich auf der Strecke geblieben. Und so lässt sich die jüngere Geschichte Nordkoreas mit dem Dreiklang von Raketen, Sanktionen und Hungersnöten erzählen. Das Schreckliche: Ginge es nach Pjöngjang, bliebe es so. Doch im Gegensatz zu Nordkoreas Denken hat sich die Welt verändert. Die schützende Hand von China wird zittriger. Kein Wunder: Zuletzt hat sich Pjöngjang immer weniger von Peking sagen lassen. An einem unberechenbaren Terrorstaat aber hat niemand Interesse - schon gar nicht eine Wirtschaftsmacht. Zudem sieht sich das "Reich der Mitte" unter Handlungsdruck. Die Ambitionen der US-Regierung in Fernost sind bekannt. Möchte China dem etwas entgegensetzen, ist es mit Exporten nicht getan. Ziel muss es dann sein, sich als regionale Ordnungsmacht zu etablieren. Eine solche aber löst selbst die Probleme in ihrer Nachbarschaft - Probleme wie Nordkorea.
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de
Original-Content von: Mittelbayerische Zeitung, übermittelt durch news aktuell