Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur DEL: "Beinstellen"
Regensburg (ots)
Es kann nicht mehr schlimmer kommen. Dieser Satz verbietet sich im Eishockey. Denn jedesmal, wenn man glaubt, der Unsinn sei nicht mehr steigerbar, gelingt das dennoch wieder. Derzeit herrscht wieder einmal GVK, das größte vorstellbare Kuddelmuddel. Nicht genug damit, dass mit dem Olympia-Aus sportlich ein böser Schlag zu verkraften ist. Nicht genug damit, dass sich die DEL Aufsteigern verschließt und die Pforte seit Jahren dicht hält - nein, auch darunter scheint ein Aufstieg aus der Oberliga in die 2. Bundesliga nach Lage der Dinge nicht möglich. Just kurz vor Beginn der Playoffs kam diese Diskussion im Westen auf, wo die Klubs sitzen, die mit Macht nach oben drängen. "Das nächste DEBakel perfekt. Neuanfang jetzt!" Dieses Plakat mit rot eingefärbten ersten Buchstaben stemmten die Fans zuletzt in Regensburg in die Höhe. Sie haben Recht. Eine Sportart macht sich das Leben selbst schwer. Auf lokaler Ebene praktizieren das die Klubs oft selbst - wie der EVR im Sommer. Das wäre ja noch zu verkraften, doch das stetige Beinstellen macht der sowieso nicht einfach organisierbaren Sportart auf Dauer den Garaus. Beinstellen wird in einem Spiel mit einer kleinen Strafe geahndet. In der Posse des Funktionärsgerangels um den Aufstieg ist nachrangig und viel zu undurchsichtig, wer Schuld hat: DEL, DEB, ESBG, Landesverbände? Fakt ist, dass einzelne Personen hinter diesen Abkürzungen dem Eishockey Schaden zu fügen. Jeder, der sich so eine Art von Beinstellen zuschulden kommen lässt, sollte vom Eishockey-Hof gejagt werden. Für immer! Autor: Claus-Dieter Wotruba
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