Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Stefan Stark zu G8/Syrien
Regensburg (ots)
Das Treffen der mächtigsten Politiker der Welt in Nordirland besitzt Symbolkraft. Wenn Barack Obama und Wladimir Putin an diesem historischen Ort der Aussöhnung aufeinandertreffen, wird eine Vorentscheidung darüber fallen, wie es in Syrien weitergeht. Doch es ist nicht zu erwarten, dass die beiden wegen der Friedensbotschaft, die vom Schauplatz des G8-Treffen ausgeht, gemeinsam den gordischen Knoten durchschlagen. Zu unterschiedlich sind die Interessen der USA und Russlands in Nahost, zu sehr hat sich eine eisige Rhetorik breitgemacht. Auf die Giftgasvorwürfe Obamas gegen die syrische Regierung antwortet Moskau mit der Ankündigung, weitere Waffen an das Assad-Regime zu liefern. Außerdem wettert Putin gegen amerikanischen Imperialismus und bezichtigt die USA der Verschwörung gegen sein Land. Diese Wortwahl erinnert an die Zeiten des Kalten Kriegs. Die Botschaft ist klar: Russland will seinen Einfluss in Damaskus um keinen Preis aufgeben. Sollte es zu einer Lösung im Syrienkrieg kommen, wird Putin die Bedingungen diktieren.
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