Mittelbayerische Zeitung: Recht so
Regensburg (ots)
Der Applaus der Fans ist den Luxemburger Richtern gewiss. Sie stufen den Fußball als Kulturgut ein, das europaweit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich bleiben muss, statt es peu à peu in einer Nische wie dem Bezahlfernsehen verschwinden zu lassen. Also: Recht so! Nun jaulen also Fifa und Uefa erwartungsgemäß auf und sehen den gedeihlichen Fortgang der Geschäfte beeinträchtigt. Dabei sollte den Verbänden bewusst sein, dass sie ohnehin auf einem schmalen Grat wandeln. Wer sein Produkt der Masse an Konsumenten vorenthält, läuft irgendwann auch Gefahr, dass diese das Interesse an ihm verlieren. Die Uefa kann den Spruch gelassen sehen. Sie verfügt über sprudelnde Einnahmequellen wie die Champions League, die auch nach diesem Urteil nicht versiegen. Komplizierter ist die Situation der Fifa, die nicht viel mehr als die WM als Gewinnbringer im Bauchladen hat. Ziemlich skurrile Formate wie der Confed-Cup oder die Klub-WM haben daran wenig geändert. Nimmt man König Fußball und Quotenrenner wie die Formel 1 mal ausdrücklich aus, stellt sich die in Luxemburg behandelte Frage gar nicht. Das Gros der restlichen Sportarten wäre froh, wenn es im frei empfangbaren Fernsehen zum Zuge käme - und würde wohl gerne noch dafür bezahlen. So verquer stellt sich die Rechtelage im Sport dar.
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