Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Thomas Spang zu Syrien/USA/Russland
Regensburg (ots)
Um die Terrormiliz IS in Syrien und im Irak zu besiegen, werden wohl oder übel Bodentruppen gebraucht. Genau hier liegt das Problem für Obama. Weil er die USA in kein neues militärisches Abenteuer im Mittleren Osten führen will, füllen das Vakuum jetzt sektiererische Milizen, extremistische Kämpfer und syrische Regierungs-Soldaten. Eine Schwächung des IS stärkt damit automatisch einen der anderen Akteure. Für Putin passt das ins Konzept: Er hat weder mit Assad noch mit den Mullahs in Iran ein Problem, sondern betrachtet beide Regime als Garanten für Stabilität in der Region. Das mag zynisch sein, bringt Obama aber in eine strategische Zwickmühle. Ob es ihm gefällt oder nicht - ohne Russland wird es für Syrien keine militärische und erst recht keine politische Lösung geben. Allein deshalb muss der Dialog fortgesetzt werden.
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