Mehr als jeder Dritte sieht Wirtschaftsunternehmen beim Thema Ehrenamt in der Pflicht
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Nordrhein-Westfalens Unternehmen sollten für eine stärkere Förderung des Ehrenamtes sorgen. Das wünschen sich laut einer aktuellen forsa-Umfrage im Auftrag von WestLotto mehr als ein Drittel aller Bürgerinnen und Bürger. Demnach sehen 36 Prozent der repräsentativ Befragten am ehesten die Unternehmen des Landes aufgerufen, für eine bessere finanzielle Unterstützung ehrenamtlicher Strukturen zu sorgen.
„Das ist ein klares Zeichen: Die Wirtschaft ist bei den wichtigen sozialen Fragen gefordert und kann noch deutlicher Flagge zeigen. Das Ehrenamt zu fördern heißt, den Kitt unserer Gesellschaft zu stärken“, sagt WestLotto-Geschäftsführer Andreas Kötter. Als wichtigsten Förderer des Ehrenamtes sehen 72 Prozent der Befragten auch in der aktuellen Umfrage Bund, Länder und Kommunen.
Ehrenamtsforscherin Prof. Dr. Andrea Walter von der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW hat die Umfrage wissenschaftlich begleitet und hält diese Erwartungshaltung an die öffentliche Hand im Bereich Ehrenamt für nachvollziehbar. „Zugleich erkennen die Bürgerinnen und Bürger aber offensichtlich auch: Der Staat benötigt bei der Förderung des Ehrenamtes Unterstützung – und die kann möglicherweise noch stärker als bisher von Unternehmen kommen“, erklärt Walter.
Das Engagement ist in NRW insgesamt nach wie vor hoch. Laut der Umfrage arbeitet aktuell rund die Hälfte (52 Prozent) der Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich. Im von WestLotto beauftragten Ehrenamtatlas von 2022 ( www.ehrenamtlas.de) waren es 50 Prozent. Fast jeder Dritte (29 Prozent) gibt an, sich derzeit mehr als während Corona zu engagieren. Noch immer berichten allerdings viele Träger ehrenamtlichen Engagements, dass ihnen Engagierte fehlten.
„Die Zahlen sprechen dafür, dass sich die Situation etwas stabilisiert“, sagt Andrea Walter. „Aber für wirklich verlässliche Auskünfte fehlen weitere Daten.“ Lotto-Chef Andreas Kötter kündigt aktuelle umfangreiche Zahlen zum ehrenamtlichen Engagement in Nordrhein-Westfalen in einer neuen Umfrage zum Ehrenamtatlas 2024 an. „Wir erheben erneut repräsentative Daten für alle Städte und Kreise. Denn wir müssen wissen, worüber wir genau reden. Nur so können wir dem Ehrenamt in unserem Land noch wirkungsvoller zur Seite stehen“, sagt Kötter.
Denn auch wenn sich gut die Hälfte der über 18-Jährigen in NRW engagiert, bringen die einzelnen Ehrenamtlichen möglicherweise weniger Zeit für ihr Ehrenamt auf. Zudem könnten sich die Bereiche des Engagements verschoben haben: Engagieren sich die Bürgerinnen und Bürger weniger in den klassischen Bereichen wie Sport und Wohlfahrt und dafür mehr spontan und informell, beispielsweise im Klimaschutz oder der Katastrophenhilfe? „Dafür könnte sprechen: Die unter 45-Jährigen geben aktuell häufiger an sich zu engagieren als die Älteren“, sagt Andrea Walter.
WestLotto als Deutschlands größter Lotterie-Anbieter setzt sich seit Jahren über das Lotto-Prinzip und die damit verbundenen Partner für ehrenamtliches Engagement ein. Zudem fördert WestLotto den freiwilligen Einsatz in verschiedensten Aktionen. Mit dem Ehrenamtlas stellt das Unternehmen seit 2022 der Öffentlichkeit erstmals Daten zum Ehrenamt in allen 53 Kreisen und kreisfreien Städten in NRW zur Verfügung.
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