Gottlieb Duttweiler Institute GDI
«Digital Ageing»: Neue GDI-Studie erschienen
Rüschlikon (ots)
Altern, sagt die Wissenschaft, ist der Übergang vom Wachstum der menschlichen Fähigkeiten zu deren Bewahrung. Doch diese Definition wird gerade herausgefordert. Erstens gestalten überaus gesunde und aktive Babyboomer das Pensionsalter völlig neu. Zweitens investiert das Silicon Valley in Technologien, die das biologische Altern hinauszögern sollen - oder gar ganz abschaffen.
Wie die PensionärInnen von morgen leben werden, untersucht die neue, im Auftrag von Swiss Life erstellte GDI-Studie «Digital Ageing: Unterwegs in die alterslose Gesellschaft».
Mögliche Zukunftsmodelle des Alters lotet sie anhand von zwei Faktoren aus: ob erstens ein Mensch eher um Bewahrung oder Wachstum seiner Fähigkeiten besorgt ist - und zweitens wie offen er gegenüber neuen Technologien ist. Daraus resultieren vier Szenarien:
1. Conservative Ageing: Die «klassischen» Alternden. Sie wollen ihre Fähigkeiten bewahren und nutzen keine neuen Technologien. Sie werden alt, sind unflexibel und lassen kaum Innovationen zu, übernehmen aber wichtige soziale Aufgaben wie die Enkelbetreuung.
2. Rebel Ageing: Die Durchstarter. Sie nutzen neue Technologien, um in der analogen Welt mehr zu erleben. Sie investieren ihre Energie in unternehmerische und gemeinnützige Aktivitäten.
3. Predictive Ageing: Die Bewahrenden. Sie nutzen Technologien für ihre Gesundheit und messen genetische Prädispositionen für Prognosen und Empfehlungen. Ihr Fokus auf das körperliche Wohlergehen vermindert ihre Solidarität gegenüber Leuten, die weniger gesund leben.
4. Ageless Ageing: Die Progressiven. Sie erhoffen sich von der Technologie die Überwindung biologischer Grenzen wie Krankheit und Tod. Das bringt völlig neue Herausforderungen: für den Einzelnen die Sinnsuche im ewigen Leben, für die Gesellschaft die Wachstumsgrenzen ihrer selbst.
Welches Szenario dereinst dominiert, ist unklar. Klar ist einzig: Die Zukunft des Lebens im Alter wird sich zwischen diesen vier Eckpunkten abspielen.
Die Studie ist als kostenloser Download erhältlich: http://gdi.ch/langesleben
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Alain Egli, Head Communications
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