Pressemitteilung: HAGIBIS bedroht Japan - heftiger Taifun steuert auf Tokio zu
Entstehung und Ausmaße außergewöhnlich
München, 11.10.2019 - Der japanische Archipel bereitet sich auf Taifun HAGIBIS vor, der für schwere und großflächige Schäden Sorgen könnte. Partien der aktuell in Japan stattfindenden Rugby-WM wurden bereits abgesagt, das Formel 1-Qualifying auf Sonntag verschoben. Zwischen Samstagnachmittag und der Nacht zum Sonntag wird HAGIBIS voraussichtlich mit Kategorie 2 bis 3 in West-Japan auf Land treffen und dann Kurs auf Tokio nehmen. Die Millionenmetropole muss mit schweren Sturmböen, enormen Regenmengen und Überschwemmungen rechnen.
Wie der Taifun entstanden ist, welche Ausmaße er erreicht hat und mit welchen Folgen zu rechnen ist, weiß wetter.com-Meteorologe Paul Heger.
"Die hohen Wassertemperaturen von knapp 30 Grad im Pazifik südlich von Japan haben die Entstehung des Taifuns vorangetrieben. Das ist viel zu warm für diese Jahreszeit. Durch die Verdunstung des Wassers wird sehr viel Energie freigesetzt und es bilden sich - einfach gesagt - Gewitterwolken, die sich organisieren und durch die Erdrotation zu drehen beginnen. Außergewöhnlich im Fall HAGIBIS ist, dass er sich sehr schnell gebildet hat und innerhalb von nur 24 Stunden die Kategorie 5 erreichte. Auch die räumlichen Ausmaße sind extrem. Er hat eine Größe erreicht, die von Mittelnorwegen bis nach Afrika reichen würde. Damit ist er deutlich größer als Taifun FAXAI, der im September über Japan hinweggefegt ist und große Schäden hinterließ. Zwar wird HAGIBIS bei Landgang an Geschwindigkeit verlieren, könnte Tokio dennoch mit Windspitzen von 120 bis 180 Kilometer die Stunde treffen, solange nicht das windarme Zentrum des Wirbelsturms direkt über die Stadt ziehen sollte. Dazu kommen enorme Regenmassen, die verbreitet in der Osthälfte Japans für Überflutungen und Sturzfluten sorgen könnten."
Mehr zum Taifun kann man hier erfahren.
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