Jahresbericht 2006: Leichter Spendenrückgang auf hohem Niveau
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Paderborn (ots)
"Gegenüber dem Rekordspendenergebnis von 2005 hatten wir 2006 nur einen leichten Spendenrückgang," mit dieser Bilanz stellte Generalsekretär Hubert Tintelott heute den Jahresbericht 2006 vor. 2005 hatte der Verband wegen des Tsunami in Südostasien einen ungewöhnlich hohen Spendenanstieg verzeichnet. In absoluten Zahlen: 2006 erhielt Kolping International rund 3,3 Millionen Euro an Spenden von deutschen Diözesan- und europäischen Nationalverbänden, sowie Einzelpersonen, von denen 84 Prozent Kolpingmitglieder sind. Die Spenden machen rund ein Drittel des Jahresbudgets aus. Gut zwei Drittel - rund 5,8 Millionen Euro - sind öffentliche Zuschüsse, vor allem vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) und der Europäischen Union.
Mit diesen Mitteln hat Kolping International im vergangenen Jahr rund 400 Projekte in 46 Ländern unterstützt. "Unser Ziel ist die Armutsbekämpfung. Und dazu bauen wir stark auf die berufliche Aus- und Weiterbildung und auf die Schaffung von Arbeitsplätzen. Denn nur wer die entsprechende (Aus)Bildung hat, kann eine Arbeit finden, und nur wer Arbeit hat, hat eine Chance, sich aus seiner Armut zu befreien," so Tintelott. Hier sieht er auch die Verantwortlichen in den armen Ländern in der Pflicht: "Die Mittel aus den Schuldenerlassen sollten eigentlich in die Bildungseinrichtungen dieser Länder investiert werden. Das ist aber viel zu wenig passiert - die erlassenden Länder müssen viel stärker auf die Erfüllung dieser Bedingungen achten, schließlich rechnen sie sich die Schuldenerlasse als Teil ihres Beitrags zur Entwicklungshilfe an," sagte er.
Enttäuscht zeigte sich Tintelott von den Ergebnissen des G8-Gipfels: "Im Prinzip wurden die Absichtserklärungen von Gleneagles 2005 wiederholt, es fehlen konkrete Zusagen. Umso wichtiger ist es, dass Nichtregierungsorganisationen wie Kolping International die Politik immer wieder an ihre Verantwortung erinnern." Dazu diente auch die Unterschriftensammlung der Aktion "Deine Stimme gegen Armut", zu der Kolping knapp 50.000 Unterschriften beisteuern konnte. Allein 30.000 davon kamen aus so genannten Entwicklungsländern, unter anderem aus Bolivien und Uganda.
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