DIFI hat Höhepunkt überschritten - Deutscher Immobilienfinanzierungsindex von JLL und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)
Frankfurt (ots)
Der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) von JLL und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) steht im zweiten Quartal 2015 bei 29,7 Punkten, 9,4 Punkte weniger als im Rekord-Vorquartal, gleichbedeutend dem zweithöchsten Stand des Index seit Umfragebeginn im Jahr 2011. Der Rückgang beruht sowohl auf Veränderungen bei der Beurteilung der Finanzierungslage (vergangene sechs Monate) als auch auf wahrnehmbar weniger optimistischen Finanzierungserwartungen (kommende sechs Monate).
Rückgänge in allen untersuchten Nutzungsarten
Gegenüber dem Vorquartal verringert sich der Saldo aus positiven und negativen Einschätzungen bezüglich der aktuellen Finanzierungssituation bei allen vier untersuchten Nutzungsarten: Büro, Einzelhandel, Logistik, Wohnen - am stärksten jedoch bei Einzelhandelsimmobilien (Minus 18,8 Punkte) Experten zufolge werden diese Rückgänge durch eine Verschiebung von einer verbesserten hin zu einer gleichbleibenden Finanzierungslage hervorgerufen. Dennoch urteilt fast die Hälfte der Befragten, dass sich die Lage weiter verbessert habe. Nur wenige Experten stufen die Lage als zuletzt verschlechtert ein. Heterogener ist das Gesamtbild bei den Finanzierungserwartungen für die kommenden sechs Monate. Am optimistischsten sind aktuell die Erwartungen bezüglich der Finanzierung von Büroimmobilien. Während die Salden der anderen Segmente teilweise deutlich nachgeben, steigt der entsprechende Saldo um 2,5 auf 18,8 Punkte leicht an.
Margendruck setzt sich fort
Die Umfrageteilnehmer wurden abschließend zu ihren Einschätzungen bezüglich markttypischer Margen und Loan-to-Value Ratios (Fremdfinanzierungsanteile bezogen auf Marktwerte) für gewerbliche Finanzierungen von Bestandsimmobilien in den Risikoklassen "Core" und "Value-Add" befragt. Die markttypischen Margen bei der Finanzierung von Büro-, Einzelhandels- und Wohnimmobilien sehen die Experten derzeit sowohl bei Finanzierungen von Core- als auch von Value Add-Objekten bei unter 150 Basispunkten (bps). Am niedrigsten sind die Margen für beide Risikoklassen bei Wohnimmobilien: Bei Core-Objekten liegen sie tendenziell unter 100 bps; Margen von über 200 bps sind hier zurzeit nicht mehr zu erzielen. Der längerfristige Trend zunehmenden Margendrucks setzt sich damit weiter fort. Die höchsten erzielbaren Margen in beiden Risikoklassen werden - wie bereits im Vorjahr - Logistikimmobilien zugerechnet.
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Dorothea Koch, +49 (0) 69 2003 1007, dorothea.koch@eu.jll.com
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