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Fünf Jahre Krieg im Jemen: Cholera und Chaos

Bonn (ots)

Am 26. März jährt sich der Beginn des Jemen-Krieges zum fünften Mal. Die UNO-Flüchtlingshilfe bezeichnet die Zustände im Land als humanitäre Katastrophe und fordert ein Ende der Kämpfe. Mehr als 24 Millionen Jemeniten brauchen humanitäre Unterstützung. Allein seit 2015 wurden über 3,6 Millionen Menschen vertrieben und leben seitdem als Binnenflüchtlinge im Land. Hilfe ist aber nur zu 17 Prozent finanziert. Über 190.000 Jemeniten sind in andere Länder geflohen. Doch auch die Bedingungen in den Nachbarländern, wie Somalia, sind so aussichtslos, dass über 270.000 Flüchtlinge und Asylsuchende im Jemen Schutz suchen. Die Zivilbevölkerung leidet unter Armut, Hunger, Krankheiten und Bombardements. 2017 brach im Jemen die weltweit schlimmste Cholera-Epidemie aus, die je dokumentiert wurde. Die Folgen einer Corona-Pandemie im Jemen wären verheerend.

"Das Land liegt nach fünf Jahren am Boden, die Menschen sind verzweifelt. Kommt es nach der Cholera nun zu einer Corona-Verbreitung, droht ein humanitäres Inferno. Es helfen nur zwei Punkte: Frieden und finanzielle Unterstützung", fasst Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, zusammen.

Hintergrund zum Krieg im Jemen

Etwa die Hälfte der Binnenvertriebenen sind Frauen, 27 Prozent von ihnen unter 18 Jahre. Aufgrund der begrenzten Optionen für die Unterbringung von Vertriebenen, leiden Frauen und Mädchen am meisten unter einem Mangel an Privatsphäre, Sicherheitsbedrohungen und einem eingeschränkten Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen. Die Kämpfe in Jemen flammen immer wieder auf. Ruhenstroth-Bauer: "Das Völkerrecht wird von den Kriegsparteien gebrochen, und die Menschen sind immer wieder gezwungen, innerhalb des Landes zu fliehen." Landminen und andere explosive Kriegsrückstände stellen gleichzeitig ein langfristiges Risiko für die Zivilbevölkerung und humanitären Akteure dar.

Die Republik Jemen liegt im Süden der Arabischen Halbinsel. Das Land ist etwa eineinhalbmal so groß wie Deutschland und hat knapp 28 Millionen Einwohner. Seit 2015 bekämpfen sich dort die international anerkannte Regierung des Landes und Huthi-Rebellen. Der UNHCR, dessen nationaler Partner die UNO-Flüchtlingshilfe ist, kontrolliert regelmäßig die Wasserqualität. Zudem baut er Latrinen, Waschmöglichkeiten und Wasserstellen und verteilt Wasserkanister für den Transport von Wasser.

Unterstützungsmöglichkeiten unter www.uno-fluechtlingshilfe.de

Pressekontakt:

Marius Tünte
Tel. 0228-90 90 86-47
tuente@uno-fluechtlingshilfe.de

Original-Content von: UNO-Flüchtlingshilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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