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Welternährungstag: Bürgerkrieg, Hunger und Flucht im Sudan

Bonn (ots)

Den Sudan hat derzeit die größte Hungerkrise der Welt erfasst. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung des Landes - fast 26 Millionen Menschen - sind von akutem Hunger betroffen. Im Vertriebenencamp Zamzam in Nord-Darfur herrscht eine Hungersnot, viele andere Gebiete sind gefährdet. Die UNO-Flüchtlingshilfe fordert anlässlich des Welternährungstags mehr Unterstützung für die Menschen im Sudan.

"Die Welt ist von Krisen erschüttert, die unsere volle Aufmerksamkeit benötigen - von der Ukraine, über Gaza bis zum Libanon. Doch das unermessliche Leid im Sudan darf nicht vergessen werden. Millionen Menschen kämpfen gegen Vertreibung, Hunger und Gewalt. Die internationale Gemeinschaft muss handeln und den Menschen im Sudan das Nötigste zum Leben ermöglichen", fordert Peter Ruhenstroth-Bauer, Nationaler Direktor der UNO-Flüchtlingshilfe.

Im August wurde im Camp Zamzam eine Hungersnot bestätigt. Die Menschen konnten wegen der Kämpfe ihre Felder nicht mehr bestellen. Außerdem waren sie von der lebenswichtigen Hilfe abgeschnitten. In weiten Teilen des Landes ist die Versorgung mit Lebensmitteln sehr schwierig. Der UNHCR ist vor Ort und arbeitet eng mit Partnern zusammen, um lebenswichtigen Schutz wie Notunterkünfte zu geben. Angesichts der anhaltenden Gewalt und Vertreibung im Sudan ist zusätzliche Unterstützung dringend erforderlich, um wirksam reagieren zu können. Hinzu kommen schwere Überschwemmungen.

Der Konflikt im Sudan dauert nun bereits 18 Monate. Die humanitäre Situation ist entsetzlich. Es ist eine der größten Flüchtlingsbewegungen der Welt: Fast 10,5 Millionen Menschen wurden vertrieben, das sind fast so viele Menschen, wie in Baden-Württemberg leben. Mehr als acht Millionen von ihnen sind im eigenen Land auf der Flucht, über 2,2 Millionen Menschen zudem in Länder wie Tschad, Äthiopien, Ägypten und Südsudan geflohen. Alles Länder, die selbst genug Herausforderungen haben.

Peter Ruhenstroth-Bauer: "Die Zivilbevölkerung hat diesen Krieg nicht begonnen, aber sie zahlt den Preis dafür. Es braucht Frieden, um den Menschen eine Perspektive für die Zukunft zu ermöglichen".

Mehr Informationen unter: www.uno-fluechtlingshilfe.de/hilfe-weltweit/sudan

Pressekontakt:

Marius Tünte
Tel. 0228-90 90 86-47,
marius.tuente@uno-fluechtlingshilfe.de

Original-Content von: UNO-Flüchtlingshilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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