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Zurich KMU-Analyse: Unternehmer setzen auf Eigenverantwortung beim Erreichen von Nachhaltigkeitszielen

Zurich KMU-Analyse: Unternehmer setzen auf Eigenverantwortung beim Erreichen von Nachhaltigkeitszielen
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Die Mehrheit der Unternehmer will Nachhaltigkeitsziele eigenverantwortlich erreichen und hält eine strengere Gesetzgebung und Verbote nicht für die Lösung des Problems. Dies zeigt die Zurich KMU-Analyse, die die Zurich Gruppe Deutschland gemeinsam mit infas quo im Marktsegment der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) durchgeführt hat.

Köln, 2. Dezember 2021 – Die Mehrheit der Unternehmer will Nachhaltigkeitsziele eigenverantwortlich erreichen und hält eine strengere Gesetzgebung und Verbote nicht für die Lösung des Problems. Dies zeigt die Zurich KMU-Analyse, die die Zurich Gruppe Deutschland gemeinsam mit infas quo im Marktsegment der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) durchgeführt hat. Im Fokus stand dabei die Sicht der Unternehmer auf den Klimawandel und das Thema Nachhaltigkeit – und wie dies in den Betrieben zum Tragen kommt. Über die Hälfte der Befragten (52 Prozent) befürwortet die Kraft des Marktes bei der Erreichung von Nachhaltigkeitszielen. Nur ein Drittel hält eine strengere Gesetzgebung oder Vorgaben für die technische Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen für sinnvoll. Dieser Trend steigt noch einmal mit der Größe des Unternehmens.

KMU erwarten mehr Digitalisierung und Investitionen in Fachkräfte

Von der zukünftigen Bundesregierung fordern insbesondere größere Unternehmen ab 101 Mitarbeitenden (46,7%) einen Ausbau der digitalen Infrastruktur – im Schnitt sind es 37%. Daneben werden auch von 34 Prozent Investitionen in Ausbildung und Qualifizierung gefordert. Weiterhin als relevant sehen Unternehmer eine vereinfachte Steuergesetzgebung (33 Prozent), Stärkung von Wissenschaft und Forschung (32 Prozent) sowie erhöhte Investitionen in die Nachhaltigkeit (31 Prozent) an.

Knapp die Hälfte hat Nachhaltigkeit schon im Blick

Das Thema Nachhaltigkeit schätzen bereits rund 43 Prozent der KMU als unabdingbar für den Klimaschutz ein. Vor allem kleinere Unternehmen mit bis zu zehn Mitarbeitenden stimmen dieser Aussage zu (48,1%). Auch Branchen wie der Handel (46%) oder der Dienstleistungssektor (52,1%) messen Nachhaltigkeit eine leicht höhere Relevanz als der Durchschnitt zu. Gleichzeitig gilt Nachhaltigkeit als wichtig für die Zukunftsfähigkeit des eigenen Geschäftsmodells (43%) sowie für die gesellschaftliche Akzeptanz des Unternehmens und der Unternehmer bzw. Unternehmerinnen (43%).

40 Prozent geben an, dass Kunden nach nachhaltig produzierten Produkten und Services verlangen. Auch hier liegt der Handel mit 44 Prozent leicht über dem Durchschnitt. Gelebte Nachhaltigkeit öffnet 41 Prozent der KMU Chancen für Investments. Dies bekräftigen vor allem Befragte aus dem Bereich Handwerk und Baugewerbe. Nur ein Drittel der Befragten sagt, dass Nachhaltigkeit kein relevantes Thema für sie ist. 26 Prozent sind noch unentschlossen.

Unternehmen fürchten höhere Kosten durch Klimawandel

Auch in der Betrachtung des Klimawandels ist eine Wachsamkeit festzustellen: Aktuell sehen 45% der kleinen und mittleren Unternehmen deutliche Risiken durch den Klimawandel. Dies steigt tendenziell mit der Größe des Unternehmens. Dabei wird vor allem die Sorge vor höheren Kosten (z.B. durch eine CO²-Steuer) genannt (41%), dicht gefolgt von dem Risiko einer gefährdeten Energieversorgung (31%). Auch unerwartete Naturereignisse zusammen mit höheren Präventionskosten sind für etwa ein Drittel der Befragten ein Thema. Weniger Sorgen machen sich Unternehmer dagegen über fehlenden Versicherungsschutz für Katastrophen (21%).

Demgegenüber steht der Beitrag jedes einzelnen zum Klimaschutz: Den eigenen CO²-Fußabdruck kennen immerhin 46% der befragten Unternehmer, tendenziell steigt dieses Wissen mit Unternehmensgröße* bis auf 52 Prozent. Eine Beratung, wie sie ihren Fußabdruck reduzieren können, wünschen sich 37 Prozent der Betriebe. Auch hier sind größere Unternehmen schon weiter, von ihnen interessieren sich bis zu 46 Prozent dafür.

Nachhaltigkeitsmaßnahmen bei vielen in Planung

Auch bei der Umsetzung von klimaschonenden Maßnahmen zeigt sich ein differenziertes Bild: Jedes fünfte Unternehmen hat den Strom für sein Gebäude schon auf Ökostrom umgestellt, weitere 31 Prozent planen die Umsetzung.

Eigene Energie, z.B. per Photovoltaik oder Geothermie, erzeugen bereits 17 Prozent, geplant haben es 31 Prozent. Bei den größeren Unternehmen sind es bis zu 22 bzw. 34 Prozent, die die Umsetzung abgeschlossen haben oder noch in der Planung sind. Vor allem Unternehmen aus den Bereichen Verarbeitendes/ Produzierendes Gewerbe (41,5%) sowie Handel (41,4%) haben hier entsprechende Maßnahmen ins Visier genommen.

Wenn es um die Reduzierung des Energieverbrauchs des Gebäudes geht, haben kleine KMU bis zu zehn Mitarbeitenden sogar die Nase vorn: 27 Prozent dieser Gruppe haben schon den Energieverbrauch des Gebäudes deutlich reduziert, bei den größeren sind es lediglich bis zu 22 Prozent. Von allen Befragten haben 54 Prozent die Energie deutlich reduziert bzw. planen dies. Schaut man auf die Produktion, so haben 49 Prozent der Befragten hier schon Energie reduziert bzw. die Produktion auf ein nachhaltigeres Verfahren umgestellt oder geplant. Hier sind gerade mittelgroße Unternehmen mit einer Mitarbeiteranzahl zwischen 11 und 100 recht umtriebig: Bis zu 76 Prozent der Befragten planen hier energiesparende Maßnahmen. Größere Unternehmen ab 101 Mitarbeitende sind da skeptischer: Von ihnen halten 35 Prozent der Befragten energiereduzierende Maßnahmen für technisch nicht umsetzbar.

Eine Umstellung des Fuhrparks auf alternative Antriebe haben 15 Prozent umgesetzt, bei weiteren 33 Prozent ist diese in der Planung.

Nachhaltig handeln, Klimarisiken begrenzen

„Insgesamt zeigt sich, dass knapp die Hälfte der KMU schon bewusst über Integration der Nachhaltigkeit in ihr Geschäftsmodell nachgedacht hat. Die Unternehmerinnen und Unternehmer sind sich nicht nur den Risiken des Klimawandels bewusst, sondern schreiben auch dem Thema Nachhaltigkeit Relevanz zu. Erste Maßnahmen sind bereits umgesetzt, aber auch die geplanten Veränderungen zeichnen ein zukunftsgewandtes Bild des deutschen Mittelstandes“, analysiert Jawed Barna, Mitglied des Vorstands bei Zurich und verantwortlich für das KMU-Geschäft, die Ergebnisse.

Das Thema Klimarisiken ist dem Versicherer nicht nur aufgrund seiner Expertise in diesem Bereich ein besonderes Anliegen. Bereits 2019 hat sich Zurich als erste Versicherungsgesellschaft zur Einhaltung der UN-Verpflichtung zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau (UN Global Compact Business Ambition Pledge) verpflichtet. Bis spätestens 2050 will der Konzern treibhausgasneutral werden. Dazu zählt auch die Begleitung auf dem Weg zu einer klimaneutralen Zukunft.

Über die Studie:

Die Zurich KMU-Analyse wurde vom Marktforschungsinstitut infas quo GmbH im Auftrag der Zurich Gruppe Deutschland durchgeführt. Befragt wurden insgesamt 503 (Mit)-Entscheider für Finanzentscheidungen in kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland. Die Online-Interviews wurden im Juni 2021 durchgeführt.

*kleine Unternehmen: 1 bis 9 Mitarbeitende, mittlere: 10 bis 100 Mitarbeitende, größere: 101 bis 250 Mitarbeitende

Zurich Gruppe Deutschland
Unternehmenskommunikation
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Die Zurich Gruppe in Deutschland gehört zur weltweit tätigen Zurich Insurance Group. Mit Beitragseinnahmen (2020) von rund 5,9 Milliarden EUR, Kapitalanlagen von mehr als 51 Milliarden EUR und rund 4.400 Mitarbeitern zählt Zurich zu den führenden Versicherungen im Schaden- und Lebensversicherungsgeschäft in Deutschland. Sie bietet innovative, leistungsfähige und nachhaltige Produkte und Lösungen zu Versicherungen, Vorsorge und Risikomanagement aus einer Hand. Individuelle Kundenorientierung, hohe Beratungsqualität und nachhaltiges Handeln stehen dabei an erster Stelle.

Weiteres Material zum Download

Dokument:  2021-12-02 PI Zurich~Nachhaltigkeit.docx