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Risiko Berufsunfähigkeit: Warum eine Absicherung für jeden unverzichtbar ist

Saarbrücken (ots)

Rund jeder fünfte Arbeitnehmer in Deutschland scheidet heute vorzeitig aus dem Berufsleben aus. Trotz finanzieller Unterstützung durch den Staat ist ein zusätzlicher privater Schutz unverzichtbar. Zum Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz am 28. April erklärt CosmosDirekt, was Arbeitnehmer rund um die Berufsunfähigkeitsversicherung wissen müssen.

Arbeitskraft ist wertvoll - für die Wirtschaft und jeden Einzelnen. Doch nicht nur wer körperlich hart arbeitet, zum Beispiel als Maurer oder Dachdecker, sollte sich für den Fall absichern, dass er eines Tages berufsunfähig werden könnte. Auch wer am Schreibtisch sitzt, ist gefährdet. Karina Hauser, Vorsorgeexpertin von CosmosDirekt, erklärt, wie man sich für den Ernstfall am besten absichert.

Warum ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung auch für Büroarbeit wichtig?

Auch "Büroarbeiter" dürfen das Risiko nicht unterschätzen, berufsunfähig zu werden: Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates, zum Beispiel Bandscheibenprobleme, oder psychische Leiden gehören zu den Hauptursachen für das Aus im Job. (1) Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung bietet im Ernstfall mit einer festen monatlichen Rente Sicherheit - und sorgt dafür, dass finanzielle Einbußen abgemildert werden.

Gibt es im Falle einer Berufsunfähigkeit staatliche Unterstützung?

Wer seinen Lebensstandard halten will, kann sich nicht allein auf den Staat verlassen. Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente liegt im Schnitt bei 693 Euro monatlich. (2) Meist zu wenig, um die laufenden Kosten zu decken, die Ausbildung der Kinder oder die Raten für Haus bzw. Auto zu finanzieren.

Was ist bei der Antragstellung zu beachten?

Gesundheitsfragen müssen in jedem Fall vollständig und wahrheitsgemäß beantwortet werden. Wer ungenaue oder sogar falsche Angaben macht, riskiert seinen Versicherungsschutz. Der Vertrag sollte zudem eine Nachversicherungsgarantie enthalten. So lässt sich die Höhe der vereinbarten Berufsunfähigkeitsrente anpassen, wenn sich die Lebensumstände ändern, etwa durch Heirat, Kinder oder einen Berufswechsel - und zwar ohne erneute Gesundheitsprüfung.

Inwiefern beeinflussen riskante Sportarten den Versicherungsschutz?

Für alle, die in ihrer Freizeit gern aktiv sind, ist ein Berufsunfähigkeitsschutz eine wichtige Absicherung. Ob und wie sich riskante Hobbys auf die Höhe des Beitrags auswirken oder Zusatzbedingungen in den Vertrag aufgenommen werden, hängt zum Beispiel davon ab, ob der Sport wettbewerbsmäßig betrieben wird.

Abstrakte Verweisung - was bedeutet diese Klausel im Vertrag?

Ist diese Klausel enthalten, kann der Versicherte unter Umständen verpflichtet werden, eine andere Tätigkeit auszuüben, falls er in seinem zuletzt ausgeübten Beruf berufsunfähig wird. Allerdings hat die Rechtsprechung inzwischen enge Grenzen gesetzt, innerhalb derer eine Verweisung möglich ist. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, sollte einen Tarif wählen, der auf diese Verweisungsmöglichkeit verzichtet.

Wann sollte man eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen?

Je jünger der Versicherte, desto günstiger die Beiträge. Empfehlenswert ist es daher, eine Versicherung möglichst frühzeitig abzuschließen, etwa zu Beginn einer Ausbildung. Unabhängig vom Alter gilt jedoch: Der persönliche Bedarf ist entscheidend. Alleinerziehende beispielsweise, die für den Lebensunterhalt der Familie verantwortlich sind, sollten unbedingt über eine Absicherung nachdenken.

Wie hoch sollte die Berufsunfähigkeitsrente sein?

Die vereinbarte Rente sollte die Differenz zwischen dem aktuellen Nettoeinkommen und möglichen zusätzlichen Ansprüchen auf eine Erwerbsminderungsrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung oder auch einer betrieblichen Versorgung schließen bzw. deutlich verringern. Wichtig ist zudem, eine ausreichend lange Vertragslaufzeit zu wählen, möglichst bis zum 67. Lebensjahr.

Wird die Berufsunfähigkeitsrente besteuert?

Ja, aber nicht in voller Höhe. Weil der Versicherte die Beiträge zum privaten Berufsunfähigkeitsschutz aus seinem versteuerten Einkommen zahlt, muss er im Fall der Berufsunfähigkeit nur den sogenannten Ertragsanteil seiner Rentenleistung versteuern. Hier gilt: Je länger eine Berufsunfähigkeitsrente bewilligt wird, desto höher ist der Ertragsanteil. Grundsätzlich ist Einkommensteuer aber erst dann zu zahlen, wenn das gesamte zu versteuernde Einkommen über dem Grundfreibetrag liegt. Dieser liegt für Alleinstehende derzeit bei 8.354 Euro pro Jahr. Für Pflichtversicherte in der gesetzlichen Krankenversicherung sind für eine private Berufsunfähigkeitsrente keine Krankenversicherungsbeiträge zu zahlen.

(1) Morgen & Morgen, April 2013: http://ots.de/vxdqJ

(2) Deutsche Rentenversicherung, Durchschnitt Rentenbestand 31.12.2013, Rentenzahlbetrag nach Abzug des KVdR-/PVdR-Beitrags: http://ots.de/2W6LF

Bei Übernahme des Originaltextes im Web bitten wir um Quellenangabe: http://ots.de/0ksSg

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