Laute Werbung verärgert Zuschauer
Hamburg (ots)
Eine aktuelle HÖRZU-Untersuchung vom TÜV Bayern ergab: TV-Spots sind bis zu 140 Prozent lauter als das restliche Programm
Die Werbespots im deutschen Fernsehen werden zu einem großen Teil viel lauter ausgestrahlt als das restliche Programm. Das ergab eine vom Programm-Magazin HÖRZU beim TÜV Bayern in Auftrag gegebene Untersuchung. Die Negativ-Spitzenwerte erreichte dabei der Sender PRO7, der seine Werbe-Inseln teilweise bis zu 140 Prozent über dem üblichen Lautstärke-Level sendete. Auch bei Kabel1 (bis zu 60 Prozent plus) und ZDF (20 Prozent plus) überstiegen die Werte deutlich das Niveau der redaktionellen Beiträge.
Ein Grund für dieses Ergebnis ist laut HÖRZU ein technischer Trick der Werbe-Agenturen: Um ihre Spots möglichst "dynamisch" zu präsentieren, komprimieren sie die Differenz zwischen leisen und lauten Tönen sehr stark. Bei der Ausstrahlung im Fernsehen wird der so zusammengestauchte Ton zwar nur bis zur gerade noch zulässigen Höchstgrenze angesteuert, wirkt aber durch die Kompression wesentlich lauter als das Programmumfeld. Einige Sender beugen diesem Effekt bereits vor, indem sie ebenfalls ihr Programm akustisch bearbeiten lassen (SAT.1), oder ihren Ausstrahlungs-Pegel bei den Spots herunterfahren (RTL).
Beim Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) hat man das Problem bereits erkannt: "Unsere Spots sollen doch nicht negativ auffallen", so ZAW-Sprecher Volker Nickel zu HÖRZU. Darum will der Verband seine Mitglieder um Vorschläge für die Lösung des Ärgernisses auffordern.
Die komplette Studie plus Report erscheint am 7. April 2000 in der neuesten Ausgabe von HÖRZU.
Für weitere Informationen steht Ihnen Birgit Mertin zur Verfügung. Telefon: (0 40) 3 47-2 65 22, E-Mail: bmertin@asv.de
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