Axel Springer Preis für Junge Journalisten in Berlin verliehen
Wolf von Lojewski hielt Gastrede
Berlin (ots)
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Insgesamt zwölf junge Journalistinnen und Journalisten wurden beim diesjährigen Axel Springer Preis für Junge Journalisten am Donnerstagabend im Berliner Verlagshaus ausgezeichnet. Die Jurys wählten aus insgesamt 435 Einsendungen in den Kategorien Printmedien (240), Hörfunk (66), Fernsehreportagen (103) und Internetjournalismus (26) zehn beste Beiträge aus. Erstmals wurden im Bereich Print ausschließlich drei erste Preise vergeben, bewertet wurden neben der klassischen Reportage auch die aktuelle Reportage und das Interview. Die ersten, zweiten und dritten Preise sind mit jeweils 5000, 4000 und 2500 Euro dotiert.
Dr. Giuseppe Vita, Aufsichtsratsvorsitzender Axel Springer AG, begrüßte neben Friede Springer und Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender Axel Springer AG, rund 200 Gäste aus den Bereichen Medien und Kultur. Vita verwies in seiner Rede auf die Verantwortung der Journalisten gegenüber dem Leser: "Der journalistischen Verantwortung, die maßgeblich auf Persönlichkeit, Integrität und nicht zuletzt auch auf exzellenter Ausbildung beruht, fühlt sich der Verlag Axel Springer verpflichtet. Gute Journalisten machen gute Geschichten. Und gute Geschichten bringen gute Zahlen. Und gute Zahlen sichern unabhängigen Journalismus."
Knut Teske, Leiter Journalistenschule Axel Springer, appellierte an Qualität, reine Sprache und Individualität: "Wer sich um das Unverwechselbare nicht wenigstens bemüht, verstößt schon gegen das erste Gebot unserer Zunft: Du sollst nicht langweilen."
Wolf von Lojewski, ehemaliger Leiter des ZDF heute-journals, ging in seiner Gastrede der Frage nach, ob Journalisten in Zukunft eher Geschäftsleute oder Künstler sein müssten: "Im Wettkampf der digitalisierten und immer stärker rationalisierten Medien wird der Ruf der Führungsetage nach dem funktionierenden Journalisten immer strenger und lauter [...]" Andererseits, so von Lojewski, lebt jede Zeitung, jeder Radio- und jeder Fernsehsender von seinen originellen Köpfen. Daher empfahl er Verlegern, Geschäftsführern oder Intendanten: "Orientieren Sie sich an den Instinkten eines guten Zoodirektors, der nicht nur Löwen, Tiger und Elefanten in seinem Tierreich braucht, sondern eine glückliche Mischung von groß und klein, niedlich und wild, von heimisch und exotisch."
Die Sprecher der vier Jurys sind: für Print Stephan Lebert ("Der Tagesspiegel"), für Fernsehreportagen Maria von Welser (ZDF), für Hörfunk Jürgen Köster (Heureka GmbH), und für die Kategorie Internetjournalismus Claus Strunz (BILD am SONNTAG). Der Axel Springer Preis für Junge Journalisten (www.axelspringer.de/aspreis) wurde vom Verlag Axel Springer und den Erben des 1985 verstorbenen Verlegers Axel Springer ausgeschrieben und in diesem Jahr bereits zum zwölften Mal verliehen. Die Veranstaltung findet traditionell Anfang Mai in Erinnerung an den am 2. Mai 1912 geborenen Verleger Axel Springer statt.
Die Preisträger des Axel Springer Preises für Junge Journalisten 2003:
Printmedien
1. Preis Klassische Reportage: Anne Zielke, 30, "Die Frau, die vom Himmel fiel", "Frankfurter Allgemeine Zeitung", 22. Juli 2002.
1. Preis Aktuelle Reportage: Christine-Felice Röhrs, 29, "Die Erkenntnis der Besiegbarkeit", "Der Tagesspiegel", 4. Mai 2002
1. Preis Interview: Claudia Fromme, 30, "In Deutschland hat man mich nie Mensch sein lassen", "Süddeutsche Zeitung", 14./15. Dezember 2002
Fernsehreportagen
1. Preis: Jens Rübsam, 32, und Christine Thalmann, 35, "Straße der Besten", SFB1, 27. September 2002
2. Preis: Jan Hinrik Drevs, 34, "Monsterkrabben im Polarmeer", NDR, 6. Januar 2002
3. Preis: Ulf Eberle, 33, und Katharina Gugel, 34, "Gold macht nicht glücklich - Bahne Rabe und sein einsamer Weg", ZDF, 21. Mai 2002
Hörfunk
1. Preis: Steffen Prell, 29, "Hörspielwochen, Reporter in Not", Radio multikulti, 15. November 2002
2. Preis: Michael Watzke, 29, "Die Kuba-Krise", Antenne Bayern, 22. Oktober 2002.
3. Preis: Tobias Häusler, 22, "Möllemann - Rücktritt leicht gemacht", Radio NRW, Oktober 2002
Internetjournalismus
1. Preis: Philipp Müller, 30, "Philipp der Mietmensch", ZDF reporter, 30. August 2002
Den Juroren der Sparten Print, Hörfunk und TV ist es ein besonderes Anliegen, jeweils sieben weitere junge Kollegen, die es diesmal noch nicht auf das Siegerpodest geschafft haben, auf diesem Weg ihre besondere Anerkennung für eine vorbildliche Arbeit auszusprechen:
Print:
Lars Abromeit ("GEO"), Catrin Barnsteiner (DIE WELT), Markus Feldenkirchen ("Der Tagesspiegel"), Robert Jacobi ("S.Z.-Magazin"), Ulrich Machold (WELT am SONNTAG), Stephan Rathgeb ("Züricher Tages- Anzeiger"), Peter Richter ("Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung")
Hörfunk:
Niels Beinticker (Deutschlandfunk), Stefan Gill (Radio Schleswig- Holstein), Martin Herzog (WDR2), Robin Hiermer (Radio Hagen), Inga Nobel (Bayern 2), Dirk Wagner (Hessischer Rundfunk), Sarah Willner (Uniradio Tübingen)
TV:
Anja Bröker (WDR Fernsehen), Steffen Mayer/Caroline Walter (SFB), Silvia Peuker (ARD) Natascha Pflaumbaum (Hessen Fernsehen), Carsten Rüger (ZDF), Charlotte Trepel (ARD)
Pressekontakt:
Dr. Carola C. Schmidt
Tel: + 49 (0) 30 25 91- 7 25 53,
carola.schmidt@axelspringer.de
Diese Presseinformation kann im Internet unter www.axelspringer.de
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