Hobbysportler leben gefährlich: Wer zahlt bei Unfällen?
Wiesbaden (ots)
Ob Fußball, Reiten oder Tauchen: Jedes Jahr verletzen sich in Deutschland mehr als eine Millionen Freizeitsportler schwer. Doch die gesetzliche Unfallversicherung übernimmt nicht immer alle Folgekosten, warnt das Infocenter der R+V Versicherung. Auch bei privaten Unfallversicherungen lohnt ein genauer Blick.
Richtig versichert bei Sportunfällen Knochenbrüche, Zerrungen, Bänderrisse: Jeder neunte Unfall passiert beim Sport. Besonders unfallträchtig sind Ballsportarten. Frauen verletzen sich zudem oft bei Gymnastik oder Reiten. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen nach einem Sportunfall die Behandlung und die Rehabilitation. Doch wer Sportinvalide wird oder größere kosmetische Operationen braucht, muss in die eigene Tasche greifen - oder auf Erstattung über die private Unfallversicherung hoffen. "Die Leistungen hängen vom Vertrag und der Sportart ab", sagt Thomas Paufler, Unfall-Experte bei der R+V Versicherung.
So musste schon manche Reiterin schon überrascht feststellen, dass nicht jede Unfallversicherung Reitunfälle abdeckt. "Einige Versicherungen zählen beispielsweise Reiten und Tauchen zu den Extremsportarten", erklärt R+V-Experte Paufler "Dann kann es passieren, dass Versicherte im Ernstfall kein Geld erhalten. Deshalb ist es wichtig, dies vorab zu klären und den Schutz entsprechend auszuwählen." Manche Anbieter verlangen einen Risikozuschlag oder bieten Zusatzversicherungen an. Bei anderen sind gängige Sportarten inbegriffen. "Fallschirmspringer, Paraglider, Segelflieger und andere Extremsportler brauchen jedoch immer eine Zusatzversicherung", sagt Paufler. Wichtig ist zudem, dass Sportler einen Unfall schnell bei der Versicherung melden - sonst riskieren sie ihren Schutz.
Vereine sichern ihre Mitglieder ab
Bei Vereinssportlern gilt: Die meisten Vereine sind Mitglied im Sportbund des jeweiligen Bundeslandes. Diese haben eine Unfallversicherung abgeschlossen, die bei Sportunfällen einspringt. "Wann diese zahlt und wie hoch die Versicherungssummen sind, ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich", sagt R+V Experte Paufler. Auch hier lohnt es sich für Sportler, den Umfang des Schutzes vorher zu erfragen. Tipp: Oft kennen sich die Kassenwarte der Vereine gut damit aus.
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